Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Irrwege

Donnerstag, 1. Januar 2015

Auf meiner „spirituellen Suche“ habe ich eine Vielzahl an Methoden ausprobiert, die mich aber letztlich alle nicht zum Ziel geführt haben. Deswegen bezeichne ich sie rückblickend als „Irrwege“. Einige davon sind hier aufgeführt.

Mein Ziel war immer die Erweiterung meines Bewusstseins über das Normale hinaus, um dadurch Zugang zum „wahren Selbst“ oder zum „Göttlichen“ zu erhalten, wovon ich mir Erfüllung versprach. Alle Religionen haben entsprechende mystische Wege mit spirituellen Übungen, die genau diesem Zweck dienen: Im Buddhismus gibt es den Zen, im Hinduismus den Yoga, im Islam den Sufismus, im Jundentum die Kabbala, im Christentum die christliche Mystik. Ob man das Ziel dieser Übungen nun „Erleuchtung“ oder „Unio Mystica“ nennt, spielt keine Rolle. Heutzutage nimmt die Esoterik zum großen Teil den Platz der Religionen ein – das Angebot an Seminaren und Methoden ist unüberschaubar.

Einige dieser Irrwege, die ich gegangen bin oder mit denen ich mich länger beschäftigt habe, waren Zen und (Neo-)Advaita. Über die Jahre hinweg befasste ich mich außerdem mit vielen esoterischen, grenzwissenschaftlichen und sogar okkulten Themen: Geistheilung, Yoga, Tonbandstimmen / Instrumentelle Transkommunikation (d.h. Kontaktaufnahme zu Verstorbenen mit Hilfe technischer Geräte), mediale Sitzungen, Orgon-Energie, Reiki, Enneagramm, Ein Kurs In Wundern, Rebirthing, „Segnung“ durch Amma (die umarmt auch heute noch), Kabbala / Zahlenmystik, Besuch verschiedener „Satsangs“, Besuch eines „Bruno-Gröning-Freundeskreises“, Teilnahme an einem Spirituellen Zirkel im Stile Johannes Grebers (Buch: Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes), Rosenkreuzer, Hemi-Sync, Qi Gong, Chakren-Meditation, Kundalini, Präsenz-Prozess nach Michael Brown, CoReOn, Trauma-Aufstellungen, Bodh I, Tafeln von Chartres, Divine Openings, HoloSync3D, Brain Entrainment (Mind-Machines), Keshe-Plasma, Zirbeldrüse / Drittes Auge – und was nicht noch alles, das mir jetzt nicht mehr einfällt.

In meinem Leben gab es immer wieder Phasen, in denen ich mich verstärkt um spirituelle Entwicklung bemühte, und andere Phasen, in denen meine spirituelle Suche in den Hintergrund trat. Das lag vielleicht daran, dass ich dabei nie besonders „erfolgreich“ gewesen bin, was dann natürlich irgendwann demotiviert. Das Thema hat mich aber nie ganz losgelassen, und so gab es immer wieder Phasen verstärkten Suchens und Ausprobierens. Zuletzt war das ab Mitte 2015 der Fall, wo ich einen erneuten Anlauf unternahm und allerlei vielversprechende Methoden und vermeintliche Wege ausprobierte. Diese letzte Phase dauerte bis Ende 2018, als auf einmal Gott „in mein Leben trat“ und ich daraufhin alles, was meine bisherige Suche ausmachte, hinter mir ließ, entsorgte und mich zu Jesus Christus bekehrte. Um einigermaßen nachvollziehen zu können, was mich immer umgetrieben hat, habe ich die wichtigsten Stationen dieser letzten „Suchphase“ nachfolgend aufgeführt.

Tonbandstimmen / Transkommunikation

Oktober 1987 bis Juli 2019

Tonbandstimmen sind Stimmen auf Ton- und Datenträgern, die mit dem Ziel aufgenommen werden, Kontakt zu den Seelen Verstorbener oder zu anderen Geistwesen herzustellen. Ein anderer Fachbegriff für diesen Bereich der parapsychologischen Forschung ist Instrumentelle Transkommunikation. Die Tonbandstimmenforschung war Teil meiner Suche nach dem „Transzendenten“, also nach etwas, das mein normales Bewusstsein übersteigt und überdauert. Über 30 Jahre habe ich mich mit diesem „Hobby“ beschäftigt und leider erst viel zu spät gemerkt, dass ich damit auf dem Holzweg war. Weiterlesen…

Bodh I

Juni 2015 bis Juni 2016

Eines Tages fand ich in der S-Bahn einen bunten Flyer, in dem auf eine Veranstaltung in München hingewiesen wurde, bei der es um das spirituelle Erwachen ging. Das interessierte mich natürlich. Zitat:

Was ist Bodh I?

In Bodh I wird das Erwachen des eigenen Selbst initiiert und unterstützt. Es ist ein erfahrungsbasierter Prozess zur Harmonisierung von Körper, Geist und Seele, welcher eine spezielle Energieübertragung, genannt „Shakti Pravah“ – beinhaltet. Dieser Prozess geht auf Dadashreeji, einen indischen Lehrer zurück, dessen Wunsch es ist, den Einzelnen auf dem Weg in ein freies und selbstbestimmtes Leben zu unterstützen.

Für wen?

– Menschen, die bereit zur Veränderung sind und sich einen sinnbestimmten Wandel in ihrem Leben wünschen.

– Diejenigen, die tief in sich schon immer wussten, dass es da noch mehr geben muss und die bereit sind, über den „Tellerrand des Verstandes“ hinaus eigene Erfahrungen zu machen.

– Jeden, der das Leben nicht nur durch angelesenes Wissen verstehen will, sondern durch selbst Erlebtes und Gefühltes.

– Alle mit dem Wunsch, ihrem wirklichen Selbst zu begegnen.

Mein Interesse war geweckt, und so meldete ich mich an. Weiterlesen…

Der Präsenz-Prozess

Juli-September 2015

Beim „Präsenz-Prozess“ (engl.: Presence Process) nach Michael Brown (Buch: Die Kraft gelebter Gegenwart) geht es darum, mit Hilfe einer speziellen Atemtechnik blockierte Emotionen, die den Menschen seit seiner Kindheit in seinem Denken, Fühlen und Handeln unbewusst beeinflussen, bewusstzumachen und aufzulösen. Am Ende dieses Prozesses soll dann ein befreites Leben aus dem Jetzt heraus stehen. Weiterlesen…

CoReOn

August-September 2015

Über ein spirituelles Blog wurde ich auf „CoReOn“ aufmerksam. Dabei soll es sich um eine göttliche Energie handeln, die den Menschen transformiert und zum spirituellen Erwachen führt. Der Autor hatte damit selbst Erfahrungen gemacht und arbeitet inzwischen auch selbst damit. Nach einigem Mailverkehr entschloss ich mich, nach Graz zu fahren und eine CoReOn-Sitzung zu machen. Weiterlesen…

Erweckung der Kundalini-Kraft

September 2015

Da ich gerade etwas zu Chakren gelesen hatte und bei den Bodh-Treffen in München auch Chakren-Meditationen gemacht wurden, bin ich auch auf das Thema Kundalini gestoßen, das damit in enger Verbindung steht. Diese Kundalini-Kraft soll nach tantrischer Lehre eine große Rolle für das spirituelle Erwachen des Menschen spielen. Ich fand ein Buch zu dem Thema, dessen Autor auch Seminare in München anbot. Darin ging es u.a. um die Erweckung der Kundalini-Kraft, die Aktivierung der Intuition, Begegnung mit dem Höheren Selbst sowie tiefgreifende spirituelle Erfahrungen. Ein Teilnehmer wird mit folgenden begeisterten Worten zitiert:

Nach der Aktivierung der Kundalini-Kraft flog mir bald der Kopf weg, die Energien waren sehr stark. Und sofort in den ersten paar Tagen hatte ich Kontakt zu den Himmlischen Mächten. (Mein Herzenswunsch wohl, mir kommen beim Schreiben gleich die Tränen). Beim Ausführen merke ich wie sich meine beiden Gehirnhälften in Gleichklang bringen. Ich merke ein Kribbeln und manchmal ein leichtes Schütteln, der Kopf streckt sich mit dem Gesicht zum Himmel. Ich bin völlig ruhig und gelassen. Eine starke Aktivität im dritten Auge. Mein Leben bringt sich automatisch in Ordnung, d.h. alles was nicht funktionierte, springt mir ins Gesicht, so dass ich es gar nicht mehr übersehen kann und die Dinge erledige. Dies ohne grosse Anstrengung oder Überwindung, einfach so. Manchmal sehe ich voraus, was gleich passieren wird. Starke Glücksgefühle gehören jetzt zu meinem Leben. Seelische Altlasten transformieren sich. Die Beziehungen zu anderen Menschen wandeln sich in zwei Richtungen, sie werden inniger oder auch klar abgrenzend. Es ist als ob ich mich selbst finde. Auch merke ich, dass im Gehirn völlig andere Regionen aktiv werden.

Erneut war mein Interesse geweckt, und so meldete ich mich an. Um es kurz zu machen: Außer Spesen nichts gewesen. Es wurden viele Übungen gemacht, die bei mir aber in keinster Weise gewirkt haben.

Trauma-Aufstellungen

September 2015

Inzwischen war ich zu der Annahme gelangt, dass es bei mir vielleicht Traumata aus der Kindheit geben könnte, die mich daran hinderten, mich spirituell zu entwickeln. Renate von „CoReOn“ empfahl mir Prof. Dr. Franz Ruppert als Experten für Trauma-Aufstellungen, der seine Praxis in München hatte, wo es mehrere dieser Angebote gab. Über Dr. Ruppert hatte ich auch schon mehrere TV-Dokumentationen gesehen. Inzwischen hat Ruppert seine Methode weiterentwickelt und nennt sie jetzt „Aufstellen des Anliegensatzes“. Anders als bei einer Familienaufstellung werden hierbei nicht einzelne Familienmitglieder aufgestellt, sondern die Worte eines Satzes, mit dem der Klient sein Anliegen formuliert. Am 19.09.2015 nahm ich an einer solchen Aufstellung teil. Weiterlesen…

Meditation mit den „Tafeln von Chartres“

September bis Dezember 2017

Hierbei handelt es sich um eine interessant erscheinende Meditationsmethode, die auf einfachste Weise ein Biofeedback ermöglicht, das die Gehirnwellen beider Hemisphären synchronisieren soll und dadurch besonders effektiv sein soll. Weiterlesen…

Divine Openings

November 2017 bis März 2018

Im November 2017 stieß ich über „SpiriNews“, eine Website mit Veranstaltungstipps aus dem Bereich der Spiritualität für den Raum München, auf einen Vortrag zu „Divine Openings“. Es sollte sich um einen mühelosen Weg zur „Erleuchtung“ handeln. Dazu gehörte auch ein Buch von Lola Jones mit dem Titel „Alles läuft Super während ich weg bin – Loslassen und dem Göttlichen die Schwergewichte überlassen“. Es enthielt sogenannte „Divine Openings“, d.h. „göttliche Öffnungen“, die aus Bildern von Lola Jones bestanden, die man nur zu betrachten brauchte. Eine begeisterte Rezensentin schreibt dazu:

Ein Buch, was man überhaupt nicht in Worte pressen kann, aber ich will es versuchen:

Ich habe die einleitenden Worte mehrmals gelesen, ohne wiedergeben zu können, was ich las. Nur meine Seele jubelte und wusste, dass dies die Erfüllung aller meiner (nichtmateriellen) Träume sein könnte. So wagte ich mich schließlich an die 1. Lektion, für die ich gar nichts tun musste, außer ein Bild anzuschauen. Darf es wirklich so leicht sein? Mein Verstand hüpfte hektisch auf und ab und wollte mich davon abhalten. Was dann unmittelbar geschah, war so wunderbar und zutiefst persönlich, dass es hier keine Rolle spielt, da jeder andere eigene Erfahrungen machen wird. Ich betrachte es als weiteren Geburtstag in meinem Leben, seitdem darf sich alles zur rechten Zeit vor mir entfalten und ich lehne mich nur zurück und genieße. Dass ich mich schon vor 10 Jahren auf einen vorsichtigen Selbst-Erkenntnisweg machte, erschien mir hilfreich, da ich die Erfahrungen vermutlich sonst nicht so leicht verkraftet hätte (zumal ich nicht gläubig im eigentlichen Sinne war). Und ich habe mir als eigenen Ankerpunkt 2 Personen meines absoluten Vertrauens gesucht und diese eingeweiht. Außerdem durfte ich nun endlich den gängigen Spruch: „Sei vorsichtig, was du dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen.“ verstehen. Will ich überhaupt wahrhaftig sein? Kann ich damit umgehen, dass vielleicht selbst die mir am nächsten stehenden Personen mich dann nicht mehr (oder besser: noch nicht, denn ich bin sicher, sie werden folgen 🙂 ) verstehen können? Ich empfehle, die „Warnungen“ im Buch sehr ernstzunehmen und in sich zu gehen.

Ich bin auch nicht über Lektion 1 hinausgegangen, werde es zu gegebener Zeit oder nie tun. Ich kann nur sagen, dass ich jetzt weiß, was wahre Lebensfreude ist und dass es traumhaft ist, wenn alle Nebelschleier wegfallen dürfen. Dies ist kein Buch, sondern ich schlage es für die Liste der Weltwunder vor 🙂 – ich brauche nun keine weiteren Bücher/Seminare mehr. Alles Liebe für alle, die noch zweifeln, ob es die richtige Kaufentscheidung sein könnte – und eine Riesenportion Mut – es lohnt sich und du wirst dich hinterher fragen, warum du gezweifelt hast!

Na, wenn das mal nicht verlockend klang… da konnte doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder? Nur Bilder betrachten, und alles Weitere passiert automatisch!

Ich bestellte mir also das Buch, besuchte den Vortrag und auch die anschließenden Treffen, bei denen zusätzlich auch Divine Openings durch Handlauflegen gegeben wurden. Gemerkt habe ich bei den Divine Openings nie etwas, aber angeblich sollten sie trotzdem „wirken“, indem sie etwas in Bewegung bringen. Irgendwann hatte ich den Eindruck, dass es mir nichts bringt und beendete auch dieses Kapitel für mich.

Bewusstseinsreisen

September 2017 bis November 2018

In einem „magischen Podcast“ auf YouTube hörte ich von einer speziellen 3D-Audiotechnik namens „HoloSync 3D“, mit der es ganz leicht möglich sein sollte, Bewusstseinsreisen durchzuführen, die als äußerst real erlebt werden. Tatsächlich sollte es sogar möglich sein, sich mit seinem Bewusstsein an einen beliebigen Ort um Universum zu begeben und dort reale Wahrnehmungen zu machen. Das faszinierte mich. Könnte das vielleicht ein Weg sein, mein Bewusstsein zu transzendieren?

Praktischerweise wohnte der Erfinder dieser Methode gleich im Nachbarort, gerade mal 15 Fahrradminuten von mir entfernt. Also meldete ich mich zum nächsten 5-Tages-Seminar an, das im September 2017 in einem Hotel im Nachbardorf stattfand. Dort lagen wir dann zu acht mit Schlafbrillen auf Luftmatratzen und lauschten den hypnotisierenden Klängen aus dem Raumklang-Kopfhörer, die unserem Bewusstsein Flügel verleihen sollten. Bei vielen klappte das auch, nur bei mir mal wieder nicht!

Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben, daher kaufte ich die im Seminar gehörten Audiotracks und die notwendige Ausrüstung (hochauflösender Audioplayer und Raumklang-Kopfkörer), um damit zu Hause weiterüben zu können. Nach dem Seminar verabredeten sich die Teilnehmer zu monatlichen Telefonkonferenzen, um gemeinsam „auf Reise“ zu gehen, d.h. wir machten zwei „Bewusstseinsreisen“ und tauschten uns vorher und nachher darüber aus, was wir dabei erlebt hatten. Einige der Teilnehmer dieser „Holonauten“-Gruppe (wie wir uns nannten) haben auch wirklich interessante Erfahrungen gemacht – nur ich mal wieder nicht.

Daher kam ich irgendwann auf die Idee, dem Ganzen mit dem Ganzfeld-Effekt ein wenig nachzuhelfen. Dabei werden dem Probanden zwei halbierte Tischtennisbälle vor die Augen geschnallt und mit rotem Licht angestrahlt; zugleich bekommt er über Kopfhörer Weißes Rauschen eingespielt. Durch den so erzeugten Reizentzug soll das Gehirn dazu veranlasst werden, innere Bilder zu erzeugen. Also bestellte ich im Internet Tischtennisbälle und bastelte daraus eine Art Brille. Weißes Rauschen erzeugte ich mit einem Audioprogramm am Computer. Vor jeder HoloSync3D-Session machte ich nun erst mal eine Ganzfeld-Session. So ganz funktioniert hat das jedoch auch nicht.

Also überlegte ich, was ich noch tun könnte und kam so auf Mind-Machines. Das sind kleine Geräte mit Anschlüssen für Kopfhörer und Lichtbrille, über die dem Benutzer akustische und visuelle Reize zugeführt werden. Durch diese audiovisuelle Stimulation soll das Gehirn dazu angeregt werden, den vorprogrammierten Frequenzen zu folgen. Interessant waren hierbei für mich die Thetawellen im Bereich von 4-7 Hz, durch die z.B. Traumbilder ausgelöst werden können sollen. Mein Gerät war ein janz dolles Ding mit allem Pi-Pa-Po: Neben den vorgegebenen Programmen ließ es sich auch über USB und einem speziellen Editor-Programm selbst programmieren, und es hatte sogar Ohrclips, die zusätzlich zu den Tönen und Lichtimpulsen noch schwache elektrische Impulse an die Ohrläppchen schickte, die den Effekt noch verstärken sollten – halt nur nicht bei mir…

Um es kurz zu machen: Trotz ca. einjährigen, regelmäßigen Übens mit dieser patentierten Technik sowie Unterstützung durch diverse Brainwave-Entrainment-Technologien ist es mir nie auch nur ansatzweise gelungen, in einen veränderten Bewusstseinszustand zu gelangen (abgesehen von Schläfrigkeit), geschweige denn Bewusstseinsreisen zu unternehmen. Also mal wieder rausgeschmissenes Geld (mehrere hundert Euro) und vergeudete Zeit.

Keshe-Technologie

Juni 2018 bis November 2018

Franz*, einer der Teilnehmer unserer HoloSync3D-Gruppe, veranstaltete einen monatlichen „Bewusst-Treff“ in München. Dort kamen die verschiedensten Themen rund um Esoterik, Spiritualität und Gesellschaft einschließlich diverser Verschwörungstheorien zur Sprache. Einige Male nahm ich dort teil und stellte dabei in einer kleinen Präsentation auch einmal meine Erfahrungen mit den „Tafeln von Chartres“ vor. Im April 2018 brachte Frank das Thema „Keshe-Technologie“ auf, eine nach einem iranischen Ingenieur namens Mehran Tavakoli Keshe benannte und hauptsächlich von ihm entwickelte Technologie, in der es um die praktische Nutzbarmachung „feinstofflicher Energien“ ging. Die dazu benötigten Aufbauten waren nicht allzu kompliziert und ließen sich im Prinzip von jedermann zu Hause herstellen. Das vielfältige Anwendungsspektrum dieser Technologie reichte von Gesundheit über Ernährung bis hin zu Energieeinsparung und Raumfahrt. Klingt phantastisch und isses auch.

Einige aus unserer HoloSync3D-Gruppe wollten eine „Keshe-Bastelgruppe“ gründen, letztlich haben aber nur Franz und ich damit angefangen. Wir nahmen an wöchentlichen Online-Meetings einer Gruppe von Keshe-Begeisterten teil, in der jeder seine Fragen, Erfahrungen und Ergebnisse mit den anderen teilen konnte. Ich stellte eine Seite ins Internet, in der ich meine Versuche und Ergebnisse dokumentierte. Insbesondere ging es dabei um Nanobeschichtungen von Materialien und um die Herstellung von sogenanntem „GaNS“, was für „Gas im Nano-Zustand“ steht und als Grundzutat für viele Keshe-Anwendungen benötigt wird. Zwei dieser Anwendungen aus dem Gesundheitsbereich sind z.B. Heilstifte und Heilpflaster, sogenannte „Patches“, die auf erkrankte Stellen gelegt werden, um dort Heilung zu bewirken.

Im Oktober 2018 erkrankte Franz schwer und musste ins Krankenhaus. Dort wurde zunächst eine falsche Diagnose gestellt und er war verzweifelt. Er bat mich, ihm einige Patches zu bringen, die er sich auflegen konnte. Er berichtete mir dann, dass es ihm tatsächlich geholfen habe. Ob das allerdings an den Patches lag, weiß ich nicht, denn mittlerweile hatte ich schon zu Gott gefunden und für Franz um Heilung gebetet. Ich selber habe bei den Patches und auch bei dem Heilstift jedenfalls nie eine Wirkung feststellen können.

  • Hinweis: Name aus Datenschutzgründen geändert.

Zirbeldrüse / Drittes Auge

November 2018

Das letzte Thema, mit dem ich angefangen habe, mich zu beschäftigen, bevor ich mich schließlich Gott zuwendete, war die „Aktivierung der Zirbeldrüse“. Dieses kleine Organ im Zentrum des Gehirns scheint eine wichtige Rolle für die spirituelle Entwicklung zu spielen, wenn man verschiedenen Stimmen glauben will. Ein exemplarisches Zitat von einer beliebige, einschlägigen Webseite:

Mit dem Reinigen Deiner Zirbeldrüse öffnest Du ein Tor zu einem erweiterten Bewusstsein und einer neuen Wahrnehmung der Welt. Die Zirbeldrüse ist lebenswichtig für die körperliche, geistige und spirituelle Gesundheit. Sie ist gleichzeitig ein Tor zu höherem Bewusstsein. Man nimmt an, dass die Zirbeldrüse der Schlüssel zu unserem spirituellen Erwachen und unseren paranormalen Fähigkeiten ist. Sie ist auch ein wichtiger Teil des Dritten Auges.

Ich fand ein Buch zu diesem Thema mit praktischen Übungen zur Aktivierung der Zirbeldrüse und zur Öffnung des sogenannten Dritten Auges: „Drei Augen sehen mehr als zwei“ von Irina Lang. Ihre Versuche mit Kindern, die dadurch mit verbundenen Augen sehen konnten, haben einige Aufmerksamkeit, aber auch Skepsis erregt. Mir ging es aber weniger darum, mit verbundenen Augen Gegenstände zu sehen als vielmehr darum, meine Intuition zu entwickeln. Als typischer „Leftbrainer“ fällt es mir eben schwer, Bilder zu visualisieren oder meine Intuition / innere Stimme wahrzunehmen – immer quatscht mein zweifelnder und analysierender Verstand dazwischen. Ich vermutete, dass das auch der Grund für meine Misserfolge bei der HoloSync3D-Technik war.

Ich bestellte also das Buch und fing an, darin zu lesen, habe es aber nicht mehr zuende gelesen, da mir inzwischen Gott „über den Weg gelaufen“ war: Mein altes mobiles DAB+-Radio war nämlich verlorengegangen und ich bestellte mir ein neues. Dieses war einfacher zu bedienen als das alte, und so zappte ich durch die vielen Sender, bis ich bei dem christlichen Radiosender „ERF Plus“ (= Evangeliums-Rundfunk) hängenblieb, wo es in einer Sendung um das Thema des „Übernatürlichen“ ging. Mein Interesse war geweckt, und von da an hörte ich diesen Sender regelmäßig. Vieles war mir zwar fremd, und auch die „fromme Musik“ mochte ich nicht, aber umso berührender fand ich die Erfahrungsberichte von Menschen, denen – meist in einer Krisensituation – Jesus begegnet war, was für die Betreffenden immer ein sehr emotionales Erlebnis war, das ihr Leben nachhaltig zum Positiven verändert hat. Da hatte ich dann Feuer gefangen…

Fazit

Daran, was ich alles an teilweise verrückten Methoden ausprobiert habe, sieht man, wie verzweifelt ich versucht habe, „hinter die Kulissen“ des Bewusstseins zu blicken, um dort etwas „Höheres“ zu finden, das meinem Leben Sinn und Erfüllung gibt.

(Stand: Oktober 2019)

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