Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Losung für das 52. Lebensjahr

Dienstag, 1. Oktober 2019

Gott spricht mir Mut für eine bevorstehende Straßenaktion zu: Derselbe Bibelvers (Philipper 4,13) begegnet mir auf unterschiedlichen Wegen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen!

Als ich damit begann, mich regelmäßiger mit der Bibel zu befassen, fiel mir auf, dass Gott „Sein Wort“ anscheinend gerne dazu benutzt, um mir Zeichen und konkrete Antworten auf Fragen zu geben. Zum Übersichtsartikel…

1. Oktober 2019

Die Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine für den heutigen Tag lautete:

Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht;

was können mir Menschen tun?

– Psalm 56,12 –

Paulus schreibt:

Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.

– Philipper 4,13 –

Als ich das morgens zum Beginn meiner „Stillen Zeit“ las und mir dazu auch die Andachten des ERF anhörte („Anstoß“ und „Wort zum Tag“), dachte ich mir noch nicht viel dabei, denn irgendwie sprachen mich diese beiden Verse zunächst nicht an.

Das änderte sich allerdings abends im Hauskreis, als ich zu meinem Geburtstag von den anderen Teilnehmern gesegnet wurde und der Hauskreisleiter mir diese beiden Verse der Tageslosung noch einmal direkt zusprach. Auf einmal bekamen sie einen ganz anderen Sinn für mich.

Wieder zu Hause angekommen, druckte ich mir diese beiden Verse noch in derselben Nacht im Postkartenformat aus und hängte sie mir an die Wand – das sind jetzt meine persönlichen „Jahreslosungen“ für dieses Lebensjahr. 🙂

2. Oktober 2019

Am Abend des nächsten Tages holte ich von meinem Bibelleseplan den Teil vom 01.10.2019 nach, zu dem ich am Vortag aus zeitlichen Gründen nicht mehr gekommen war. (Dieser Teil mit dem dazugehörigen Andachtstext ist eigentlich mit „20. Januar“ übertitelt, aber ich halte mich nicht an diese zeitlichen Vorgaben.) In dem dazugehörigen Andachtstext zu Mt 14,22-36 (Jesus geht auf dem Wasser) schreibt der Autor, dass Petrus Jesus bat, ihm ein Wort zu geben, damit er auf dem Wasser zu ihm kommen konnte.

Ich sagte dann zu Jesus: „Bitte gib mir doch auch mal ein Wort!“

Dann las ich weiter, und der Autor schreibt etwas später:

Wenn uns aber der Herr das Wort gibt, dann können wir alles in Christus, der uns stark macht.

„Häh?“, dachte ich, „Das kenn’ ich doch!“ Denn das entspricht fast wörtlich der der Tageslosung vom 01.10.2019, die ich mir ja erst am Abend zuvor in der Schlachter-2000-Übersetzung ausgedruckt hatte, und die lautet: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.

Hätte ich das, wie ursprünglich vorgesehen, schon am Morgen des 01.10.2019 gelesen, dann wäre mir diese Übereinstimmung wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, a) weil dieser Vers da noch keine besondere Bedeutung für mich hatte, und b) weil ich bis dahin nur die Luther-Übersetzung kannte, die etwas anders lautet („Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“, und hier auch ohne das Wort „Christus“).

Das nehme ich jetzt mal als eine zusätzliche Bestätigung, dass der Vers wirklich mir gilt. 🙂

Aus menschlicher Sicht könnte man natürlich sagen, das ist alles „Zufall“ – aber das glaube ich eher nicht, vor allem da so etwas häufiger passiert.

Ich find’s schon irgendwie cool zu erleben, wie Gott es anscheinend „einfädelt“, mir über Bibelverse solche Bestätigungen zu geben (wenn ich ihn schon nicht „direkt“ wahrnehmen kann…).

3. Oktober 2019

Damit aber noch nicht genug: Philipper 4,13 verfolgt mich…! 😀

Am Nachmittag des 03.10.2019 ging ich auf die Homepage unserer Gemeinde „Arche Haar“, um das aktuelle „Monatsbladl“ vom Oktober herunterzuladen, das unser Pastor Rainer in einer Rundmail angekündigt hatte. Da ich es aber nicht finden konnte, klickte ich ein wenig herum und landete schließlich auf der Seite „Jahreslos der Arche Haar“. Dort heißt es: „Diesen Vers mitsamt dem Spruch zogen wir am 6. Januar 2019 bei unserem ersten Gottesdienst des Jahres.“ Der dort aufgeführte Vers kam mir nur zu bekannt vor, auch wenn die Übersetzung wieder eine andere ist:

„Das alles kann ich durch Christus,

der mir Kraft und Stärke gibt.“

(Phil. 4:13)

What?! Schon wieder dieser Vers? Gibt’s ja gar nicht! Was willst Du mir damit sagen, Gott? – so oder ähnlich waren wohl meine Gedanken…

Gut möglich, dass ich die Jahreslosung der Arche Haar früher schon einmal gelesen habe, allerdings konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, zumal der Vers damals noch keine direkte Bedeutung für mich hatte.

Zusammenfassung

Also, ich fasse mal zusammen, wo mir der Vers Philipper 4,13 bisher kurz hintereinander begegnet ist:

1.) Am 1. Oktober 2019 (meinem 52. Geburtstag) zuerst morgens in der weltweit erscheinenden Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine für diesen Tag (wo er mir aber noch nicht besonders aufgefallen war), und dann noch einmal abends im Hauskreis, wo mir die beiden Verse der heutigen Tageslosung bei der Segnung anlässlich meines Geburtstages zugesprochen wurden.

2.) Am Abend des 2. Oktober 2019 im Buch „Edelsteine – Täglich Stille Zeit“ von Tim Ruthven, Band „Neues Testament“, im Andachtstext, der eigentlich am 1. Oktober 2019 drangewesen wäre, was ich aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr an diesem Morgen geschafft hatte.

3.) Am Nachmittag des 3. Oktober 2019 auf der Homepage unserer lokalen Gemeinde „Arche Haar“, wo dieser Vers im Januar als Jahreslosung gezogen wurde.

Also, wenn tatsächlich Gott das alles „eingefädelt“ hat – mir dreimal kurz hintereinander den Philipper 4,13 zu zeigen und ihn zu meiner persönlichen „Lebensjahreslosung“ zu machen -, dann muss er schon mindestens seit Jahresbeginn gewusst haben, dass ich einmal Mitglied in dieser Gemeinde werden würde (ich war erst im Mai auf sie gestoßen), und er muss auch dafür gesorgt haben, dass dieser Vers, der gleichzeitig die Tageslosung an meinem 52. Geburtstag war, als Jahreslosung für die Gemeinde gezogen werden würde. Außerdem muss er den Hauskreisleiter dazu inspiriert haben, mir die Tageslosung bei der Segnung zu meinem Geburtstag zuzusprechen. Und er muss es irgendwie hingekriegt haben, dass ich das 1996 erschienene Buch mit den täglichen Andachten zur „Stillen Zeit“ genau dann zu lesen begonnen habe, dass das Kapitel, in dem dieser Vers vorkommt, genau an meinem Geburtstag an der Reihe war, und er muss noch dafür gesorgt haben, dass ich aus Zeitgründen nicht mehr dazu kam, es an diesem Morgen zu lesen, sondern erst am Tag danach, weil mir sonst das dort enthaltene Zitat dieses Verses sicher nicht aufgefallen wäre. Ganz schön viele „Stellschrauben“, die exakt aufeinander abgestimmt sein müssen, oder…? J

Alphakurs-Straßenaktion

Möglicherweise will mir Gott durch die beiden Verse der Tageslosung ja Mut zusprechen für die Straßenaktion der einer freikirchlichen Gemeinde in München-Laim diesen Samstag, den 5. Oktober 2019 als Werbung für den nächsten Alphakurs, der am Montag, den 7. Oktober 2019 beginnt. Anfang des Jahres hatte ich selbst an einem Alphakurs dieser Gemeinde teilgenommen, und so habe ich mich spontan für die Straßenaktion gemeldet.

Später habe ich mich gefragt, ob das überhaupt etwas für mich ist. Ich bin nun mal etwas menschenscheu, d.h. ich fühle mich nicht besonders wohl dabei, einfach so Leute auf der Straße „anzuquatschen“ und ihnen irgendwas „anzudrehen“. Das war auch schon 2010 und 2011 auf der Haarer „Künstlermeile“ so gewesen, als ich dort auf dem Stand des „Netzwerk Blühende Landschaft“ mitgeholfen habe. Außerdem bin ich für meinen „neuen Glauben“ bisher noch nie so offen in der Öffentlichkeit eingetreten. Ich wüsste gar nicht, was ich den Leuten sagen sollte, falls sie irgendwelche Fragen dazu stellen. Was habe ich denn schon groß „vorzuweisen“? Ich würde ja schon sehr gerne den Menschen die Liebe Gottes vermitteln, aber wie sollte ich das? Ich kann ja noch nicht mal irgendwas Tolles bezeugen, was ich mit Gott erlebt hätte, um so andere von Gott zu begeistern … etc.

Also: Menschenfurcht und Versagensangst – das sind meine Befürchtungen, und genau dazu passen ja die beiden Verse der Tageslosung vom 1. Oktober 2019, meinem Geburtstag…

Gottes Wort gegen Menschenfurcht:

Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht;

was kann ein Mensch mir antun? (Psalm 56,12)

Gottes Wort gegen Versagensangst:

Ich vermag alles durch den, der mich

stark macht, Christus. (Philipper 4,13)

Das Wort Gottes zu den Menschen bringen

Nachdem mir also Philipper 4,13 nun mehrfach kurz hintereinander „begegnet“ war und ich das Gefühl hatte, dass Gott mich dadurch auf etwas aufmerksam machen wollte, hatte ich die Idee/Eingebung (oder was auch immer), dass man den Leuten auf der Straße zusätzlich zu dem Flyer noch einen persönlichen Bibelvers mitgeben könnte. Mit dem Wort Gottes kann man ja eigentlich nicht viel falschmachen – wenn ich schon selber nichts Besonderes zu sagen habe… Und dass Bibelverse manchmal „ganz persönlich“ zu einem „sprechen“, hatte ich ja nun selbst schon des öfteren erlebt (siehe z.B. oben…). Warum also sollte das nicht auch bei Anderen funktionieren? Ich dachte an kleine Zettel mit aufgedruckten Bibelversen, die ich den Leuten vielleicht mit den Worten „Hallo, darf ich Ihnen ein persönliches Wort Gottes weitergeben?“ überreichen könnte. Falls Interesse gezeigt würde, könnte man dem Betreffenden den Vers vielleicht auch noch persönlich zusprechen. Und vielleicht ergibt sich dabei auch die Möglichkeit, bei entsprechender Offenheit für jemanden zu beten. Und dann natürlich denjenigen zum Alphakurs einladen und den Flyer überreichen.

Ich lud mir also die Tageslosungen der Jahre 2018 und 2019 herunter und erstellte daraus mit Hilfe der Serienbrieffunktion von Word knapp 1500 Zettel mit Bibelversen, die ich am Samstag dann einfach mal mitnehmen werde und versuchen werde, sie unter die Leute zu bringen.

Mir kam dann das Lied „Ich glaube daran“ von Jennifer Pepper in den Sinn, in dem es u.a. heißt:

Ich glaube an den Heiligen Geist, der uns tröstet,
an das Wunder der göttlichen Liebe,
die uns befreien und heilen will.

Ich stehe dazu, darum lass ich mich senden,
ich nehme sein Wort und geh’ zu den Menschen
.
Denn Gott geht mit mir, mit mir und mit dir.

Noch vor kurzem, als ich dieses Lied gehört hatte, dachte ich mir, das würde ich mir nicht zutrauen, zu den Menschen zu gehen und ihnen Gottes Wort bringen. Wer bin ich denn – ich bin weder „bibelfest“ noch habe ich etwas Besonderes zu bezeugen…

Jetzt, im Zusammenhang mit der Alphakurs-Straßenaktion und den Zetteln mit den Bibelversen darauf, ergibt das schon mehr Sinn…

4. Oktober 2019

Eigentlich dachte ich, nach 3 „Zeichen“ an 3 aufeinanderfolgenden Tagen wäre jetzt aber mal langsam genug, aber nein: Gott setzt noch einen oben drauf! 🙂 Auch am vierten Tag in Folge begegnet mir „Philipper 4,13“.

Ich war gerade auf dem Sprung zum Abschiedsgottesdienst des alten Pastors der Gemeinde in München-Laim, wo morgen auch die Alphakurs-Straßenaktion stattfindet, als ich überlegte, welche Lektüre ich mir für die halbstündige S-Bahn-Fahrt mitnehmen sollte. Ich entschied mich für das 32-seitige Heftchen von Kenneth E. Hagin mit dem Titel „In Ihm“, das ich letzten Sonntag aus der Bücherkiste unserer Gemeinde in Haar mitgenommen hatte und das aufgrund seines handlichen Formats von 9 x 13 cm gut in die Jackentasche passt. Bevor ich es einsteckte, blätterte ich es kurz durch, und auf welchen Vers fiel mein Blick? Klar, natürlich auf Philipper 4,13 – diesmal in einer noch anderen Übersetzung:

Philipper 4,13

Alles vermag ich IN DEM, der mich kräftigt.

Gott ist einfach genial! Er will wohl diesmal sehr sicher gehen, dass ich seinen „Wink mit dem Zaunpfahl“ verstehe.

Auf der Abschiedsfeier traf ich dann noch verschiedene Teilnehmer „meines“ Alphakurses von Anfang des Jahres. Auch Alexander Castell, der Leiter von Alpha Deutschland war zugegen, und ein katholischer Pastor mit Namen Johannes betete netterweise noch für meinen Einsatz morgen und sprach mir Mut zu. Auf jeden Fall freue ich mich auf morgen!

5. Oktober 2019

Darum geh jetzt!

Ich bin bei dir und werde dir sagen, was du reden sollst.

– 2. Mose 4,12 (Hoffnung für Alle) –

Bei der Straßenaktion waren wir nur zu fünft – eigentlich hatte ich mit viel mehr Teilnehmern gerechnet, und auch waren diesmal keine Kinder wie sonst mit dabei. Ob das am Wetter lag? Denn es hatte während des gesamten Vormittags geregnet, und wer läuft da schon gerne stundenlang durch die Straßen? Aber vielleicht „sollte“ es ja so sein; Gott wird sich schon etwas dabei gedacht haben, sage ich einfach mal… 🙂

Eine große Vorbereitung gab es nicht, und nach einem kurzen gemeinsamen Gebet ging es auch schon los.

„Herr, ich danke dir, dass Du mich schon seit Tagen durch Dein Wort auf diesen Tag vorbereitet hast. Du kennst ja meine Menschenfurcht und meine Versagensängste, und da hast Du die beiden Verse der Tageslosung vom 1. Oktober, meinem Geburtstag, zur Losung für mein neues Lebensjahres gemacht.

Dein Wort gegen Menschenfurcht: Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht; was kann ein Mensch mir antun? (Psalm 56,12)

Und Dein Wort gegen Versagensängste: Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus. (Philipper 4,13)

Diesen letzten Vers, Philipper 4,13, hast Du mir seither an jedem einzelnen Tag, dem 1., 2., 3., und 4. Oktober auf ganz unterschiedlichem Wege gezeigt, damit ich mir auch ganz sicher bin, dass du bei mir bist. Und heute früh in der Stillen Zeit hast Du mir dann zur Ermutigung zusätzlich auch noch diesen Vers gezeigt:

Darum geh jetzt! Ich bin bei dir und werde dir sagen, was du reden sollst. (2. Mose 4,12)

Dafür möchte ich Dir danken!“

Wir haben viele Alphakurs-Flyer verteilen können, zu ausführlicheren Gesprächen mit den Passanten kam es aber nur in einem Fall. Dabei erhielten wir zwei Zusagen zum Alphakurs und zwei „Vielleichts“, und vielleicht überlegt es sich ja auch noch der eine oder andere, der den Flyer nicht gleich in den Müll geworfen hat. Zusammen mit den (bisher nur zwei) festen Anmeldungen kommt also vielleicht immerhin ein „Tisch“ zusammen. Bei dem Alphakurs Anfang des Jahres waren es 3 Tische mit je ca. 7-8 Personen gewesen.

Nach unserer Rückkehr gab es noch ein kurzes Abschlussgebet und eine leckere Suppe.

„Danke, Herr, dass wir heute Werkzeuge Deines Friedens sein durften. Wir haben den Samen unters Volk gebracht, und nun vertrauen wir auf Dich, dass Du ihn aufgehen lassen wirst!“

Meine vorbereiteten Zettel mit Bibelversen kamen nicht zum Einsatz, da es sich nicht ergab. Vielleicht werden sie ja noch für irgend einen anderen Zweck gebraucht…

Heute kein Philipper 4,13?

Am Abend schaute ich noch einmal auf der Homepage unserer Gemeinde „Arche Haar“ nach dem vorgestern angekündigten „Monatsbladl“ vom Oktober 2019 – und tatsächlich war es inzwischen online. Und „natürlich“ begegnete mir der Philipper 4,13 auch dort, und zwar in einer Grafik zum Artikel „Nachfolge konkret, Thema: Identität“:

Die in diesem Artikel genannte vollständige Liste von Begriffen, die Gott über die Menschen ausgesprochen hat, war Gegenstand unseres letzten Hauskreises in Haar am 19.09.2019; auch dort war schon der Philipper 4,13 aufgeführt, was ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht weiter beachtet hatte, da der Vers für mich noch nicht diese Bedeutung hatte – es war einfach einer von vielen Bibelversen.

Somit setzt sich die Serie der täglichen Begegnungen mit dem Vers „Philipper 4,13“ also auch an diesem 5. Tag in Folge fort… Wieviele wohl noch folgen werden? 😀

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