Afikomen: Ich bin gekommen
Montag, 21. April 2025

Wie das jüdische Sedermahl auf Jesus Christus als das „wahre Opferlamm“ und den verheißenen Messias hinweist.
Jedes Jahr feiern Juden beim Pessach-Fest die Befreiung ihres Volkes aus der Sklaverei in Ägypten. Am Vorabend des Pessach gibt es ein Sedermahl (Seder bedeutet Ordnung). Dabei werden nach einer genau festgelegten Ordnung und begleitet von Lesungen, Segenssprüchen und Danksagung vier Kelche Wein getrunken und verschiedene symbolische Speisen gegessen.
Zu Beginn des Sedermahls werden drei Matzen (ungesäuertes Brot) in eine „Matzentasche“ aus Stoff mit drei Fächern gesteckt. Dann wird die mittlere Matze herausgezogen und in zwei Teile zerbrochen. Der größere Teil, der sogenannte Afikomen, wird in ein Leinentuch gewickelt, „versteckt“ und gegen Ende des Sedermahls hervorgeholt (bzw. von Kindern gesucht, die dafür eine Belohnung erhalten) und schließlich als „Nachtisch“ verspeist.
Der Afikomen steht symbolisch für das Opferlamm, dessen Blut den Israeliten damals die Verschonung vor dem Gericht Gottes sicherte. Es ist ein Vorbild auf das Sühnopfer Jesu Christi, dessen vergossenes Blut jeden, der an ihn glaubt, vor dem Gericht Gottes bewahrt.
Jesus Christus ist das wahre Opferlamm und der von Gott verheißene Messias, der vor rund 2000 Jahren gekommen ist, um uns Menschen aus der „Sklaverei der Sünde“ zu befreien und uns Ewiges Leben zu schenken!
JESUS CHRISTUS, DAS WAHRE PESSACH-LAMM
Warum war Gott die genaue Einhaltung von Ordnungen so wichtig? Weil sie Botschaften enthalten, die unverfälscht an spätere Generationen weitergegeben werden sollen (2. Mose 12,24-27): Prophetische Hinweise auf den Erlöser und Messias, den Gott bereits unmittelbar nach dem Sündenfall angekündigt hat (1. Mose 3,15) und der schließlich in der Person von Jesus Christus auf die Erde kam. Allein das Sedermahl enthält mehrere solcher Hinweise:
1. DIE DREI MATZEN in der Matzentasche symbolisieren die drei Personen Gottes, wie sie beispielsweise während der Taufe Jesu Christi in Erscheinung treten: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Und als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe."
– Matthäus 3,16-17 –
2. DIE MITTLERE MATZE, die aus der Matzentasche herausgezogen wird, steht für den Sohn Gottes, der aus der Dreieinigkeit heraus als der Mensch Jesus Christus auf die Erde kam.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Einzigen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
– Johannes 1,1.14 –
3. DIE BESCHAFFENHEIT DER MATZE: Ohne Sauerteig gebacken (Sauerteig steht in der Bibel für Sünde), mit zahlreichen in Reihen (Streifen) angeordneten Löchern und „Brandspuren“ übersät (siehe Beitragsbild oben), erinnert sie an den geschundenen Leib Jesu Christi: Nur Er, der selbst ohne Sünde war, konnte die Sünde der Menschen tragen und uns loskaufen, so dass Gott uns nun gerechtsprechen kann.
Jedoch unsere Leiden – er hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
– Jesaja 53,4-5 –
Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm.
– 2.Korinther 5,21 –
4. JESUS CHRISTUS SELBST hat am Vorabend Seiner Kreuzigung beim „letzten Abendmahl“ (das ebenfalls ein Sedermahl war) den Afikomen und den dritten Kelch (den Kelch der Erlösung) auf Sich bezogen:
Und er nahm Brot, dankte, brach und gab es ihnen und sprach: „Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis!“ Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“
– Lukas 22,19-20 –
5. DER AFIKOMEN, der während des Sedermahls in Leinen gewickelt, beiseitegelegt und später gesucht und wieder hervorgeholt wird, führt uns bildlich vor Augen, wie der Leib Jesu Christi für uns „gebrochen“ (misshandelt und getötet), in Leinen gewickelt, in ein Felsengrab gelegt und am dritten Tag auferweckt wurde.
Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in ein reines Leinentuch und legte ihn in seine neue Gruft, die er in den Felsen ausgehauen hatte; und er wälzte einen großen Stein an die Tür der Gruft und ging weg.
– Matthäus 27,59-60 –
Der Engel aber begann und sprach zu den Frauen: „Fürchtet euch nicht! Denn ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier, denn er ist auferweckt worden, wie er gesagt hat.“
– Matthäus 28,5-6 –
6. DER BEGRIFF „Afikomen“ (auch „Afikoman“ oder „Afikomon“; heb. אַפִיקוֹמָן) ist wahrscheinlich eine phonetische Transkription des griechischen Wortes „aphikomen“ (ἀφῑκόμην), eine Vergangenheitsform (Aorist) von „aphikneomai“ (ἀφικνέομαι) = (an-)kommen. Wörtlich bedeutet Afikomen also: „Ich bin gekommen.“ [Quelle] In dem Begriff steckt also die Botschaft, dass der von Gott verheißene Messias bereits gekommen ist, nämlich in Jesus Christus.
... Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus.
– 1.Korinther 5,7 –
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