Tzaddik: Der wahre Gerechte
Donnerstag, 15. August 2024
Eine Botschaft Gottes auf einem gefundenen Kieselstein?
Durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, und ihre Sünden wird er sich selbst aufladen.
– Jesaja 53,11 –
Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte.
– 1.Petrus 3,18a –
Ein ganz besonderes Geschenk
Heute hat Gott mir ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Beim Spazierengehen fand ich einen Kieselstein mit einem Kreuz darauf. Ich war darüber sehr erfreut, da ich Jesus schon seit einiger Zeit um einen solchen Stein gebeten hatte, sozusagen als „Ersatz“ für einen zur Hälfte schwarzen und zur Hälfte weißen Kieselstein, den ich vor über 20 Jahren mal am Rhein gefunden hatte und den ich damals „Yin-Yang-Stein“ nannte, weil ich zu dieser Zeit noch mit Esoterik zu tun hatte. Nach meiner Hinwendung zu Jesus vor 5½ Jahren hatte ich ihn dann zusammen mit allem anderen „Eso-Kram“ ausgemistet.
Ein Schriftzeichen?
Erst zu Hause entdeckte ich über dem Kreuz auf dem Stein eine Art Schriftzeichen, das ich später als den hebräischen Buchstaben Tzade identifizierte, allerdings um 90° nach links gedreht:




Da ich zu dieser Zeit die hebräischen Buchstaben noch nicht kannte, schaute ich in einem Buch nach und war nicht wenig überrascht, dass dieses „Gekrakel“ auf dem Stein tatsächlich einem hebräischen Buchstaben ähnelt (wenn auch um 90° nach links gedreht)!
Zur Bedeutung des Tzade heißt es dort:
Ein bekanntes hebräisches Wort mit einem Tzade ist Tzaddik (ein Gerechter). Deswegen nennt man in Jiddisch den Buchstaben auch manchmal Tzaddik.
Quelle: Buch "ALEF-BET" von Kees de Vreugd, 2019, Seite 43
Die zwei Formen des Tzade
Weiter wird ausgeführt, dass es zwei Formen des Tzade gibt, je nachdem, ob es am Ende eines Wortes steht oder nicht. Wenn es am Ende steht, geht der untere Strich nicht waagerecht nach links, sondern nach unten, so wie hier zu sehen (zweites Bild):


Dazu heißt es in dem Buch:
Die beiden Formen symbolisieren laut dem Talmud, dass der Rechtschaffene, der durch Demut gekennzeichnet ist und daher gebeugt dasteht, letztendlich aufgerichtet wird. [...] dass er sich vor Gott niederbeugt und von IHM abhängig geworden ist. Dadurch lebt er sehr nahe bei Gott. Das kommt vor allem in der Kraft seines Gebets zum Ausdruck. [...] Der Gerechte ist das Fundament der Welt. [...] Der Gerechte spiegelt Gottes Bild wider.
Zitiert aus dem Buch "ALEF-BET" von Kees de Vreugd, 2019, Seite 43
Wer ist dieser "Gerechte"?
Auch wenn es hier nicht explizit erwähnt wird, erinnert mich diese Beschreibung doch schon sehr an Jesus Christus, der dieser Gerechte ist (1.Petrus 3,18). Wahrend seiner Zeit auf der Erde hat Er als der Sohn Gottes seine ganze Königswürde abgelegt, sich vollkommen erniedrigt (Philipper 2,5-8) und sich ganz vom Vater abhängig gemacht (Johannes 5,19). Durch Gebet war Er immer eng mit dem Vater verbunden (Markus 1,35). Er wurde aufgerichtet, was man auf zweierlei Weise deuten kann: Einmal am Kreuz (Johannes 3,14), und dann bei Seiner Auferstehung (Philipper 2,9). Und Er ist der Fels (1.Korinther 10,4), das Fundament der Welt (1.Korinther 3,11). Wer Ihn sieht, sieht den Vater (Johannes 14,9).
Natürlich war ich nicht der Erste, den das Tzade und seine Bedeutung an den Herrn Jesus Christus erinnert hat, wie diese beiden Zitate von zwei Websites zeigen:
Die gebogene Form von Tzade stellt gerechte Demut dar, ist aber auch ein Bild des Leidenden Tzaddik, welches auch ein Bild des Herrn Jesus ist. Die Sofit-Form des Buchstabens stellt den erhöhten Tzaddik dar, der mit siegreichen, lobenden und erhobenen Armen steht.
Das gekrümmte Tzade ist ein Bild von Jesus am Kreuz und Seiner Demut (Anfangs-Tzade).
Das stehende Tzade ist ein Bild von Jesu Auferstehung und Fülle des Lebens (Schluss-Tzade).
Benjamin Strube: Tzade צ - Geistlicher Felsen
Die Heiligen Schriften erklären, dass Jeschua der Messias [Jesus Christus] der einzig wahre Tzaddik ist, da nur Er die Torah [das Gesetz] des Mose wirklich erfüllte und sich selbst als Opfergabe am Kreuz hingab, um die Welt vor dem Zorn Gottes zu retten (2.Korinther 5,19; Johannes 3,36). Diejenigen, die auf Ihn vertrauen, sind ebenfalls als Tzaddikim [Gerechte] gerechtfertigt, denn: „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ (Habakuk 2,4; Römer 1,17; Galater 3,11).
John J. Parsons: The Suffering Tzaddik (übersetzt mit Google Translate)
Wow, es könnte wohl keinen hebräischen Buchstaben geben, der besser auf den Herrn Jesus passt! Und wie kommt der jetzt ausgerechnet auf den Stein mit dem Kreuz? Und wieso lag der Stein auf einem Weg vor mir, auf dem ich schon so oft spazierengegangen bin?
Für mich ist und bleibt das ein Wunder, ein "Geschenk vom Himmel" - von Jesus für mich!🥰
Weitere interessante Details
Erst ein halbes Jahr später (15.02.2025) sind mir nach und nach weitere Details auf dem Stein aufgefallen, die das oben Geschriebene zusätzlich bestätigen:
Das Tzade auf dem Stein wirkt "gebeugter"
Mit seinen beiden oberen Serifen sieht der Buchstabe Tzade ein wenig so aus wie ein kniender Mensch (von der rechten Seite aus betrachtet), der sein Gesicht und seine Hände flehend nach oben in Richtung Himmel erhebt, so als ob er Gott verzweifelt um etwas bittet – vielleicht darum, etwas Schlimmes von ihm abzuwenden (erstes Bild):


Im Vergleich dazu erscheint das Tzade auf dem Stein (zweites Bild) weiter nach vorn gebeugt. Gesicht und Hände weisen schräg nach unten in Richtung Boden und drücken Demut und „Schicksalsergebenheit“ aus – ein weiterer Hinweis auf Jesus Christus, der sich in Seinen schwersten Stunden ganz dem Willen des Vaters überließ: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Lukas 22,42).
Schreibrichtung "von oben nach unten"
Dass das Tzade auf dem Stein um 90° nach links gedreht ist, die Schreibrichtung also quasi „von oben (Gott) nach unten (Kreuz)“ geht, könnte man so interpretierten, als ob Gott damit sagen will: „Dieser (Jesus am Kreuz) ist der wahre Gerechte (Tzaddik)!“ – analog zu Jesu Taufe im Jordan, als der Heilige Geist in Gestalt einer Taube ebenfalls "von oben (Gott) nach unten" (auf Jesus) herabkam und Gott der Vater durch eine Stimme aus dem Himmel allen bezeugt hat: „Dieser ist mein geliebter Sohn.“ (Matthäus 3,17)

Die "Sonne der Gerechtigkeit"
Oberhalb des "Tzade" ist ein heller "Fleck" zu sehen, der (mich zumindest) an eine "Sonne" erinnert:


Der "Fleck" war mir zwar schon länger aufgefallen, aber erst heute (23.05.2025) kam mir dazu der Ausdruck "Sonne der Gerechtigkeit" in den Sinn. Da ich nicht wusste, ob das ein Begriff aus der Bibel war und wenn ja, wo er steht, suchte ich danach in einer Bibel-App und fand Maleachi 3,20:
Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen wie die Mastkälber.
– Maleachi 3,20 –
Treffer! Allein schon sprachlich macht das total Sinn, denn die "Sonne" (hebr. שֶׁמֶשׁ – schemesch) steht "in Leserichtung" gesehen auf dem Stein genau vor dem "Tzade", und das Wort "Gerechtigkeit" (צְּדָקָה – z'daqah) hat im Hebräischen denselben Wortstamm wie der "Gerechte" (צַּדִּיק – zaddiq):

In Verbindung mit dem Kreuz (rot markiert) weist die "Sonne der Gerechtigkeit" aus Maleachi 3,20 auf Jesus Christus hin. Maleachi 3,20 ist zudem der fünftletzte Vers des gesamten AT, kurz bevor in den beiden letzten Versen 23-24 der Prophet Elia angekündigt wird, der dann - nach 400 Jahren "Funkstille" zwischen AT und NT - in der Person von Johannes dem Täufer gekommen ist, um Jesus Christus den Weg zu bereiten (Matthäus 3,1-3; Matthäus 11,13-14; Matthäus 17,10-13).
Und Elia war es auch, der zusammen mit Mose auf dem "Berg bei der Verklärung Christi" erschienen ist (Matthäus 17,1-3), als Gott durch eine Stimme vom Himmel Jesus als Seinen Sohn bestätigte - mit exakt denselben Worten wie zuvor schon bei der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer (Matthäus 3,17): "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.", diesmal jedoch mit dem Zusatz: "Ihn hört!" (Matthäus 17,5)
Hier schließt sich auch der Kreis zu oben, denn anschließend erklärt Jesus den Jüngern auf deren Fragen hin, dass Elia, dessen Kommen die Propheten angekündigt haben (Maleachi 3,23 u.a.), bereits gekommen ist, und dass es sich dabei um Johannes den Täufer handelt, der "im Geist und in der Kraft des Elia" (Lukas 1,17) den Weg für den Messias bereitet hat...
William MacDonald zitiert dazu in seinem Kommentar C.F. Keil:
Das Gesetz und die Propheten gaben Zeugnis von Christus, und Christus kam nicht, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen, sondern um sie zu erfüllen. Auf dem Berg der Verklärung Christi erschienen daher Mose, der Begründer des Gesetzes und Mittler des Alten Bundes, und Elia, der Prophet, als Erneuerer des Gesetzes in Israel, um mit Jesus über sein Sterben zu reden, das in Jerusalem geschehen sollte … als ein praktisches Zeugnis für die Apostel und für uns alle, dass Jesus Christus, der sein Leben für uns gab, um unsere Sünden zu tragen und uns vom Fluch des Gesetzes zu erlösen, der geliebte Sohn des Vaters ist, auf den wir alle hören sollen, damit wir durch den Glauben an seinen Namen Kinder Gottes und Erben des ewigen Lebens werden.
(C.F. Keil, »Malachi«, Biblical Commentary on the Old Testament, Bd. XXVI, S. 475.)
Quelle: William MacDonald - Kommentar zum AT (2021), Seite 1167
Das Kreuz: Der Gerechte am Holz
Die drei Symbole Sonne, Tzade und Kreuz auf dem Stein könnte man in Hebräisch als שֶׁמֶשׁ צַּדִּיק עֵץ (Schemesch Tzaddik Etz) schreiben, wobei das Wort "Etz" wörtlich "Holz" bedeutet:

Schreibt man die beiden hebräischen Worte für Gerechter und Holz direkt nebeneinander (so wie durch den gestrichelten Rahmen dargestellt), dann steht am Anfang ein normales "gebeugtes" Tzade צ und am Ende ein "aufgerichtetes" Schluss-Tzade ץ.
Man könnte nun das Ganze wie folgt interpretieren:
- Jesus Christus, "Sonne der Gerechtigkeit" und "einzig wahrer Gerechter", demütig und gebeugt vor dem Willen Seines Vaters, wurde zu unserer Rettung an ein Kreuz aus Holz genagelt, an dem Er - "aufgerichtet" und von der Erde "erhöht" (Johannes 3,14-15; 4.Mose 21,9) - für uns zum "Verfluchten" wurde (Galater 3,13; 5.Mose 21,22-23).
- Jesus Christus, der in der Bibel auch "das Wort" genannt wird (Johannes 1,1-3 und 14; Offenbarung 19,13), sagt von Sich, dass Er "der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende" ist (Offenbarung 22,13). Bei Seinem ersten Kommen kam Er "gebeugt" als demütiger Diener und Retter (Markus 10,45); bei Seinem zweiten Kommen erscheint Er "aufgerichtet" als König und Richter.
Das Wasser des Lebens
Das leicht S-förmige weiße "Band" an der rechten Seite des Steins erinnert mich ein wenig an einen "Wasserstrom", der (entsprechend der "Leserichtung") von oben (von Gott) nach unten (zu den Menschen) fließt:


Wer denkt da nicht gleich an das gesundmachende Wasser, das von dem zukünftigen Tempel entspringt, den Hesekiel in seiner Vision sieht (Hesekiel 47,1-12)? Oder an das "Wasser des Lebens", das Jesus jedem Menschen gerne und umsonst gibt, den da dürstet (z.B. Johannes 4,10 und 14, Johannes 7,37-38 oder Offenbarung 22,1 und 17)? Schon Jesaja weist ca. 700 Jahre v. Chr. darauf hin:
Das Loblied der Gerechten
1 Und an jenem Tag wirst du sagen: Ich preise dich, HERR! Ja, du hast mir gezürnt. Möge dein Zorn sich wenden, dass du mich tröstest! 2 Siehe, Gott ist meine Rettung [1], ich bin voller Vertrauen und fürchte mich nicht. Denn Jah, der HERR, ist meine Stärke und mein Loblied, und er ist mir zur Rettung [1] geworden. – 3 Und mit Freuden werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen der Rettung [2] 4 und werdet an jenem Tage sprechen: Preist den HERRN, ruft seinen Namen aus, macht unter den Völkern seine Taten bekannt, verkündet, dass sein Name hoch erhaben ist! 5 Lobsingt dem HERRN, denn Herrliches hat er getan! Das soll auf der ganzen Erde bekannt werden. 6 Jauchze und juble, Bewohnerin von Zion! Denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels [3].
Anmerkungen:
[1] Der HERR ist Rettung: heb. יֵשׁוּעַ - jeschua (gr. Ἰησοῦς = Jesus)
[2] Rettung: heb. יְשׁוּעָה - j'schu`ah ⇒ Jesus
[3] d.h. der Retter und Messias (Jesus Christus)
Quelle: Elberfelder Bibel, Jesaja 12
Zusammenfassung
Zusammenfassend ergibt sich damit das folgende Gesamtbild
:- Analog zu Jesu Taufe, wo der Heilige Geist "von oben (Gott) nach unten" (auf Jesus) herabkam und Gott der Vater Jesus mit den Worten "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe." (Matthäus 3,17) als Seinen Sohn bestätigt, so bestätigt Gott durch das Tzade auf dem Stein, dessen Schreibrichtung ebenfalls "von oben (Gott) nach unten (Kreuz)" geht, Jesus als den "wahren Gerechten".
- Mit denselben Worten wie bei Jesu Taufe bestätigt Gott später auf dem "Berg der Verklärung" Jesus ein weiteres Mal als Seinen Sohn. Dort unterhält sich Jesus mit den Propheten Mose und Elia und erklärt den Jüngern anschließend, dass Elia, dessen Kommen die Propheten angekündigt haben, bereits gekommen ist, und dass es sich dabei um Johannes den Täufer handelt.
- Der letzte Prophet, der Elia angekündigt hat, ist Maleachi: Ganz am Ende des AT, in Maleachi 3,23, wird Elia ein allerletztes Mal angekündigt, bevor dieser dann 400 Jahre später in der Person von Johannes dem Täufer "im Geist und in der Kraft des Elia" (Lukas 1,17) als Wegbereiter für den Messias Jesus Christus in Erscheinung tritt.
- Nur 3 Verse zuvor, in Maleachi 3,20, wird in diesem Zusammenhang auch die "Sonne der Gerechtigkeit" angekündigt - ein Hinweis auf den kommenden Messias (Jesus Christus). 400 Jahre später tauft "Elia" (Johannes der Täufer) die "Sonne der Gerechtigkeit" (Jesus Christus) im Jordan!
- Jesus Christus ist "der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende" (Offenbarung 22,13). Er ist die "Quelle der Rettung" (Jesaja 12,3) und Spender des "lebendigen Wassers" (Johannes 4,10 und 14; Offenbarung 22,1 und 17), das Rettung, Heilung und Befreiung bringt.
Und all das auf einem gefundenen Kieselstein...😇
Nachträge
Ein Zeichen zu "Mariä Himmelfahrt"?
Es ist bestimmt kein Zufall, dass ich den Stein ausgerechnet an einem 15. August fand - dem katholischen Feiertag Mariä Himmelfahrt, an dem Katholiken die leibliche Aufnahme der Mutter Jesu in den Himmel feiern. In der Bibel wird von einem solchen Ereignis allerdings nichts berichtet; ebensowenig davon, dass Maria eine "Fürsprecherin" für Menschen bei Jesus Christus ist. Ich glaube, dass Gott den Menschen hierdurch etwas mitteilen möchte, nämlich dass Jesus der alleinige Mittler zwischen Gott und Menschen ist (siehe 1.Timotheus 2,5), nicht Maria oder sonst irgend ein verstorbener Mensch.
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