Mein Jahresvers für 2025
Mittwoch, 1. Januar 2025
Mittwoch, 1. Januar 2025 (Neujahr)
Auch diesmal zog ich wieder einen Bibelvers, der mich durch das neue Jahr begleiten soll, indem ich nach kurzem Gebet um Führung durch den Heiligen Geist und mit Verweis auf Sprüche 16,33 ein Zettelchen mit Pfeil auf eine zufällig aufgeschlagene Seite in meiner Luther-2017-Bibel fallen ließ. Mein Jahresvers für 2025 lautet:
9 Denn der HERR hat einen Becher in der Hand, mit starkem Wein voll eingeschenkt. Er schenkt daraus ein, und die Frevler auf Erden müssen alle trinken und auch noch die Hefe schlürfen.
10 Ich aber will verkündigen ewiglich und lobsingen dem Gott Jakobs.
11 Und ich will alle Gewalt der Frevler zerbrechen, dass die Gewalt des Gerechten erhöht werde.
Psalm 75,9-11 (Luther 2017)
Zuerst habe ich wieder kurz gestutzt, da der Vers irgendwie gar nicht so "nett" und erbaulich klingt, wie man das von den Bibelvers-Kärtchen gewohnt ist, die man zu besonderen Gelegenheiten zieht oder geschenkt bekommt... doch schon bald fand ich, dass sich der Vers ausgesprochen gut in das Gesamtbild der möglicherweise kurz bevorstehenden Wiederkunft Christi als Richter über diese Welt einfügt. Zudem scheint er thematisch an meinen allerersten Jahresvers (Micha 7,7) anzuknüpfen, den ich vor 4 Jahren für 2021 gezogen hatte. Auch dort ging es um die Endzeit und die Wiederkunft Christi, und als Bestätigung für die Richtigkeit dieser Annahme erhielt ich am Tag darauf das Zeichen mit der auf "2 vor 12" stehengebliebenen Funkuhr, was mir zeigen sollte: Es ist bald soweit, und zwar schon eher als gedacht (es ist nicht erst "5 vor 12", sondern schon "2 vor 12").
Mein subjektiver Eindruck zielte dann auf das Jahr 2025, was damals allerdings noch mehr als 4 Jahre in der Zukunft lag. Wenn man sich aber die mittlerweile immer häufiger werdenden und globaler auftretenden Ereignisse in der Welt wie Kriege und Kriegsgefahren, Hungersnöte, Seuchen, Erdbeben, Temperaturrekorde und Wetterextreme so ansieht und sie mit den in Jesu "Endzeitrede" in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 genannten Vorzeichen vergleicht, dann kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir gerade die dort genannten "Wehen" erleben, die dem "Ende der Weltzeit" und der Wiederkunft Christi unmittelbar vorausgehen.
Nachfolgend ein paar Eindrücke bzw. Auffälligkeiten zum Jahresvers für 2025:
- Vers 9 scheint auf die siebenjährige Drangsals- und Gerichtszeit hinzuweisen, die über die Erde und die auf ihr verbliebenen gottlosen Bewohner kommen wird.
- Vers 10 bildet einen Gegensatz dazu und könnte so interpretiert werden, dass die Geretteten davon nicht betroffen sind, da sie zuvor zu Jesus entrückt werden. Der Beginn dieses Verses ("Ich aber will...") gleicht zudem auch dem Beginn von Micha 7,7 und stellt so eine weitere Verknüpfung zu meinem Jahresvers von 2021 her.
- Der in Vers 11 genannte "Gerechte" kann auch auf Jesus bezogen werden, den einzig wahren Gerechten (Tzaddik).
- Der in Vers 9 erwähnte "Becher [...] mit starkem Wein" erinnert an den "Kelch des Zornes" aus Offenbarung 14,10 oder an den Taumelkelch bzw. -becher und dieser wiederum an den berauschenden Taumellolch. In der wörtlicheren Elberfelder-Übersetzung wird der Inhalt dieses Bechers auch "schäumender Wein voll Würze" genannt. In der "Elberfelder Erklärungsbibel" heißt es dazu: "Würze beschleunigt und erhöht den Rauschzustand." Das wiederum erinnert an 2.Thessalonicher 2,11, wo es heißt, dass Gott den Menschen, die bisher von Gott nichts wissen wollten, dann „eine wirksame Kraft des Irrtums (oder Irrwahns laut einer anderen Übersetzung) [sendet], dass sie der Lüge glauben“. William MacDonald nennt den Becher auch "Wein des Gerichts" und kommentiert: "Letztlich blickt der Psalm voraus auf den geschichtlichen Augenblick, wenn der Herr Jesus auf die Erde zurückkehrt, um in Gerechtigkeit zu regieren."
- Vielleicht etwas weit hergeholt, aber die Versangabe 9-11 erinnert von der Schreibweise her an das Schicksalsdatum 11. September ("Nine-Eleven") in den USA bzw. 9. November in Deutschland, die jeweils starke Einschnitte in der Geschichte und in der kollektiven Erinnerung hinterlassen haben. "911" ist zudem auch die landesweite Notrufnummer in den USA (und einigen anderen Ländern) und suggeriert damit eine gewisse Notlage und Dringlichkeit...
Fazit: Mein diesjähriger Jahresvers hat eine überraschende "prophetische" Komponente und fügt sich in das Gesamtbild der möglicherweise kurz bevorstehenden Wiederkunft Jesu Christi ein.