Wir säen, Gott schenkt Wachstum und Gedeihen
Samstag, 5. Juli 2025

Durch eine Koinzidenz bestätigt Gott mir, dass eine zuvor erfahrene Ermutigung tatsächlich von Ihm stammt.
Wieder einmal fragte ich mich, ob all unsere Bemühungen, die Gute Botschaft zu verbreiten, überhaupt irgend etwas bewirken; ob dadurch auch nur ein Mensch schon zu Jesus gefunden hat. Denn Er ist der Einzige, der den Menschen wahren Frieden, wahre Sicherheit und wahre Heimat geben kann - etwas, wonach sich doch eigentlich alle Menschen sehnen...
Dann fiel mir spontan das Erntedank-Lied "Wir pflügen und wir streuen" aus dem Evangelischen Gesangbuch (Lied Nr. 508) ein sowie eine "alternative Auslegung" dazu (in normaler Schrift daruntergeschrieben):
»Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land,«
Wir bringen den Menschen das Wort Gottes / das Evangelium - auf die eine oder andere Weise: Manche machen "Outreach" und sprechen Menschen direkt an, andere verteilen evangelistische Flyer oder Einkaufswagenchips nach dem "Gießkannenprinzip".»doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:«
Aber es liegt in Gottes Verantwortung, das Evangelium in den Herzen der Menschen "aufgehen" und wachsen zu lassen.»der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf«
Dies bewirkt der Heilige Geist, dessen Wirken in der Bibel mit dem Wehen des Windes verglichen wird (Johannes 3,8, und dessen hebräische Bezeichnung רוּחַ (ruach) im AT "Wind" oder "Hauch" bedeutet. Er wirkt oft im Verborgenen und drängt sich nicht auf.»und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.«
Nachdem wir das Evangelium weitergegeben haben, können wir bildlich gesprochen "nach Hause gehen" und Gott alles Weitere überlassen. Er ist es, der den von uns ausgestreuten Samen in den Herzen der Menschen wachsen und gedeihen lässt.
Das erinnert auch an das Gleichnis vom vierfachen Ackerboden (Mt 13,3-23; Mk 4,3-20; Lk 8,5-15): Der Same (das Wort Gottes) wird großflächig ausgestreut, aber es liegt nicht in der Verantwortung des Sämanns, ob der Same auch aufgeht. Aus rein menschlicher Sicht würde man ja sagen, dass der wertvolle Same nur auf guten Boden gesät werden sollte, aber da wir als Menschen nicht entscheiden können, was gut oder schlecht in Bezug auf die Herzen der Menschen ist, überlassen wir es Gott, was mit dem ausgestreuten Samen geschieht.
Bestätigung von Gott
Was für eine schöne Ermutigung! Aber war es wirklich Gott, der mir das eingegeben hatte?
Wie schon so oft, benutzt Gott bei mir gerne "Koinzidenzen", um mir zu bestätigen, dass Er "dahintersteckt". So auch hier:
Ich erinnerte mich, dass ich im Januar (genauer gesagt, am 26. Januar 2025), schon einmal eine Ermutigung in derselben Frage erhalten hatte: Damals hatten mir auf einem Gemeindetreffen unabhängig voneinander zwei Personen den Vers aus Jesaja 55,11 zugesprochen: "Mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, wozu ich es gesandt habe!" D.h. wenn wir das Wort Gottes bzw. das Evangelium verbreiten, wird es nicht ohne Wirkung bleiben.
Ich schlug dann die Bibel auf und fing an, das ganze Kapitel Jesaja 55 durchzulesen, das allerdings nicht sehr lang ist - gerade mal 13 Verse. Und bei Vers 3 blieb ich hängen: "Denn ich will euch einen ewigen Bund gewähren: die Gnadengüter Davids, die zuverlässig sind." - Das hatte ich doch eben erst gelesen! Genau: In Apostelgeschichte 13,34, wo Paulus genau diesen Vers aus dem AT zitiert, als er den Juden in Antiochia das Evangelium predigt! Denn erst wenige Minuten zuvor hatte ich den Abschnitt Apostelgeschichte 13,26-43 gelesen, der nach dem Ökumenischen Bibelleseplan heute an der Reihe war! Und bereits da war mir dieses seltsame Zitat aufgefallen: "Dass er ihn aber aus den Toten auferweckte, sodass er nicht mehr zur Verwesung zurückkehren sollte, hat er so ausgesprochen: »Ich will euch die heiligen [Gnaden-]Güter Davids geben, die zuverlässig sind«." (Apostelgeschichte 13,34). Ich hatte noch gedacht: Komische Aussage... hätte es denn kein besseres Zitat aus dem AT gegeben, um den Leuten zu erklären, dass Jesus von den Toten auferstanden ist?
Wie auch immer - ich empfand diese Koinzidenz als Bestätigung von Gott, dass auch die heutige Ermutigung durch den Liedtext von Ihm kam.
Und genau wie Paulus in Apostelgeschichte 13 ab Vers 14 das Evangelium sowohl Juden als auch Nichtjuden ("Heiden") gepredigt hat und nur die "Heiden" es annahmen, sollen auch wir den "Samen" großflächig ausstreuen, auch wenn wir Zweifel daran haben, ob er etwas bewirkt. Denn "Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand"...
Wir pflügen, und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.
Refrain:
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm dankt, drum dankt ihm dankt
und hofft auf ihn.
Er sendet Tau und Regen und Sonn und Mondenschein
er wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot
es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.
Refrain
Was nah ist und was ferne, von Gott kommt alles her,
der Strohhalm und die Sterne, das Sandkorn und das Meer.
Von ihm sind Büsch und Blätter und Korn und Obst von ihm
das schöne Frühlingswetter und Schnee und Ungestüm.
Refrain
Er läßt die Sonn aufgehen, er stellt des Mondes Lauf;
er läßt die Winde wehen und tut den Himmel auf.
Er schenkt uns soviel Freude, er macht uns frisch und rot;
er gibt den Kühen Weide und unsern Kindern Brot.
Refrain