Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

"Da ergrimmte sein Geist in ihm..."

Als Paulus in Athen war und dort die vielen Götzenstatuen sah, wusste er, was zu tun war...

Während aber Paulus in Athen auf sie (d.h. auf seine Mitarbeiter Silas und Timotheus) wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, da er die Stadt so voller Götzenbilder sah.

Apostelgeschichte 17,16

"Oh, wie ich das nachvollziehen kann!", dachte ich, als ich diesen Vers heute früh als Teil der Ökumenischen Bibellese (Paulus in Athen) las. Überall diese "Buddha"-Figuren - selbst in Baumärkten, auf Toiletten und in alten Burgen kann man ihnen nicht entgehen! Augenscheinlich sollen sie eine friedliche Stimmung verbreiten, wie sie da so mit entspanntem Gesichtsausdruck im Schneidersitz dasitzen - Götzenbilder als Lifestyle-Produkt...

Aber das ist halt "die Welt", könnte man sagen. Bedenklich ist es jedoch, dass okkulte Praktiken mittlerweile ganz offiziell Einzug in die christlichen Kirchen gehalten haben. Über die Verirrungen der katholischen Kirche hatte ich mich ja schonmal ausgelassen; in der evangelischen Kirche sieht es leider nicht viel besser aus. Da gibt es z.B. vermeintlich "christliches" Yoga in der Jesuskirche Haar (mein Wohnort) oder Yoga, Tai Chi, "Hara"-Übungen und das Chanten hinduistischer Mantras im Münchner Spirituellen Zentrum St. Martin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern:

Nun mag man als "aufgeklärter Mensch" der Neuzeit vielleicht sagen: "Ist doch toll, dass sich die christlichen Kirchen alternativen Wegen öffnen und die spirituelle Sehnsucht der Menschen bedienen." Dabei ignoriert oder unterschätzt man jedoch die spirituellen Dimensionen dieser fernöstlichen Methoden, die praktisch alle mit der vermeintlichen "Lebensenergie" Ki / Qi / Chi arbeiten - die allerdings nicht von Gott kommt. Auch wenn viele dieser Praktiken vordergründig auf die körperliche Ebene abzielen, wirkt die spirituelle Ebene dabei unweigerlich mit und man öffnet sich gegenüber Einflüssen aus der widergöttlichen Geisterwelt. Von der Ausübung dieser Methoden ist daher dringend abzuraten.

Hinter all diesen Verlockungen steckt natürlich der "Gegenspieler Gottes", der nichts unversucht lässt, um noch möglichst viele Menschen durch Täuschung und Manipulation vom einzig wahren Gott weg auf seine Seite zu ziehen und mit sich in den Abgrund zu reißen. Unverständlich eigentlich, dass sogar die christlichen Kirchen auf diesen Zug aufgesprungen sind, doch genau das hat das Wort Gottes uns für die letzte Zeit kurz vor Jesu Wiederkunft vorausgesagt:

Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden [...].

1.Timotheus 4,1

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.

2.Timotheus 4,3-4

[...] wegen der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und unserer Vereinigung mit ihm: [...] Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden [...].

2.Thessalonicher 2,1-3

Die Öffnung gegenüber offenkundig okkulten Praktiken ist dabei nur ein Aspekt des Abfalls vom Glauben, vom reinen Evangelium und von biblischen Werten und Standards. Ein anderer ist der moralische Verfall - doch darauf will ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.

Als Paulus in Athen war und dort die vielen Götzenstatuen und Altäre sah, darunter auch einen, der "dem unbekannten Gott" gewidmet war, konnte er daran anknüpfen und den Menschen das Evangelium bringen:

Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sprach: "Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr in allem sehr auf die Verehrung von Gottheiten bedacht seid! Denn als ich umherging und eure Heiligtümer besichtigte, fand ich auch einen Altar, auf dem geschrieben stand: »Dem unbekannten Gott«. Nun verkündige ich euch den, welchen ihr verehrt, ohne ihn zu kennen."

Apostelgeschichte 17,22-23

Einige von Paulus' Zuhörern kehrten daraufhin von ihren falschen Wegen um und nahmen Jesus als ihren Retter an, die meisten anderen dagegen nicht - das war damals nicht viel anders als heute.

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