Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Gott beim Wort nehmen

Montag, 23. Dezember 2019

Ist es wieder Gott, der heute zu mir durch „Koinzidenzen“ redet, um mich auf etwas Bestimmtes aufmerksam zu machen – auf etwas, das momentan für mich „dran“ ist? Ihn bei seinem Wort zu nehmen, zum Beispiel?

Als ich damit begann, mich regelmäßiger mit der Bibel zu befassen, fiel mir auf, dass Gott „Sein Wort“ anscheinend gerne dazu benutzt, um mir Zeichen und konkrete Antworten auf Fragen zu geben. Zum Übersichtsartikel…

Montag, 23. Dezember 2019

Bevor ich heute meine „Stille Zeit“ begann, war ich im Bad und schaltete das Radio ein. Aus dem Lautsprecher erklang das Lied „Ich nehme dich beim Wort“ von Sternallee:

Der Text geht in etwa so:

Ich nehme dich beim Wort,
Und auf viel zu schmalen Wegen findet mein Fuß sicher Halt.

Ich nehme dich beim Wort,
Und in viel zu dunklen Tälern schenkst du mir Licht.

Halleluja!

Ich nehme dich beim Wort,
Und in viel zu dichtem Nebel hör’ ich dich rufen.

Ich nehme dich beim Wort,
Und in viel zu hohen Höhen wachsen mir Flügel.

Halleluja!

Ich nehme dich beim Wort,
Und in viel zu trock’nen Wüsten reichst du mir Wasser.

Ich nehme dich beim Wort,
Über viel zu hohe Schluchten nimmst du mich an die Hand.

Halleluja!

Es geht also darum, die Zusagen und Verheißungen Gottes in Seinem Wort (der Bibel) zu ergreifen und im vollen Vertrauen darauf Dinge zu tun, die mir viel zu schwierig, ja eigentlich unmöglich erscheinen. Thematisch passt das zu dem, was ich vor 8 Tagen im Artikel „Glaubensschritte“ notiert hatte:

Gott gibt uns, seinen Kindern, in seinem Wort Zusagen und Verheißungen. Wir müssen sie aber im Glauben ergreifen! Sie werden uns nicht „vor die Füße gelegt“. Das erfordert Mut und die Bereitschaft, ein Wagnis einzugehen. Wir müssen uns voll und ganz von Gott abhängig machen, ihm zu 100% vertrauen, ohne einen Rückhalt, ohne einen „Plan B“.

Das soeben gehörte Lied „Ich nehme dich beim Wort“ kam mir bekannt vor; ich glaubte, ich hatte es schon in meinem Musik-Archiv und somit auch auf dem MP3-Player, über den ich zu Beginn meiner „Stillen Zeit“ auch immer erst 1-2 Stücke höre, als Einstimmung sozusagen. Und tatsächlich: Als ich den MP3-Player einschaltete, war der Titel genau dieses Liedes im Sichtfenster der zufällig sortierten Playlist zu sehen. (Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt ungefähr 8,8%, da im Sichtfenster 13 Titel angezeigt werden und die Playlist 148 Titel umfasst.) Schon an dieser Stelle dachte ich: Zufall, oder wieder ein „Zeichen“ von Gott…?

(Tatsächlich ist die Sache mit dem MP3-Player sogar zweimal hintereinander passiert: Zuerst während meiner „Stillen Zeit“, wie oben beschrieben, und dann später noch einmal, als ich den MP3-Player für den obigen Screenshot erneut einschaltete. Um auszuschließen, dass dies jedesmal passiert, habe ich das später noch einige Male probiert, wobei allerdings das Lied „Ich nehme dich beim Wort“ nie wieder auf Anhieb im sichtbaren Bereich der zufällig sortierten Playlist erschien!)

Die eigentliche „Koinzidenz“, mit der mir Gott bestätigt, dass dies wohl eine „Lektion“ von ihm für mich sein sollte, bestand nun darin, dass es in dem Andachtstext der heutigen AT-Lesung (Josua 21-22) meines Bibelleseplans um genau auch dieses Thema – Gott beim Wort nehmen – ging:

Ganz neue, unser Leben verwandelnde Erfahrungen und wunderbare Glaubensabenteuer warten auf jeden Glaubenden, der in Gottes Wort eindringt und der bereit ist, von diesem Wort Denken, Tun und Leben bestimmen zu lassen.

Damit dies geschehen kann, ist es wichtig, sich täglich mit dem Wort Gottes zu beschäftigen, dabei auf Gott zu warten und Ausschau zu halten nach einem Schriftwort, das durch den Heiligen Geist für dich lebendig wird und dein Herz unmittelbar anspricht. Dann darfst du wissen, dass dieser Vers für dich bestimmt ist. Er ist für dich geschrieben.

Und nun ist es deine Aufgabe, zu warten, zu beten und bereit zu sein, dass Gott diese besondere Verheißung zu deiner Erfahrung macht. Wenn du dabei etwas zu tun hast, dann führe es aus. […]

Gottes Wort kann nicht fehlgehen. So wie jedes Wort sich für Israel erfüllte, so wird Gottes Wort sich auch in unserem Leben auswirken, wenn wir willig sind, uns ihm zu öffnen. Was für eine aufregende Sache, teilzuhaben an der Erfüllung eines Gotteswortes! Wer glaubt und gehorcht, wird Erfüllung erleben.

Ein Edelstein für heute: „Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden niemals vergehen.“ (Lukas 21,33)

Quelle: Tim Ruthven: Edelsteine – Täglich Stille Zeit (AT), Kapitel „28 März“ zu Josua 21-22

Ich bin jedesmal aufs Neue erstaunt, wie Gott zu mir „redet“ – nicht direkt, akustisch, sondern durch äußere Umstände, die man für Zufälle halten könnte – wenn sie nicht immer so oft passieren würden… Dass solche „Koinzidenzen“ tatsächlich ein Reden Gottes zu mir sind, merke ich auch daran, dass mir dabei jedesmal ein angenehmer „Schauer“ über den Rücken läuft. Carl Gustav Jung nannte ein solches Erleben im Zusammenhang mit Synchronizitäten „numinos“, d.h. göttlich, heilig.

Dass man Gottes Wort für sich persönlich „proklamieren“ kann bzw. sollte, also Gott „beim Wort nehmen“, ist mir von der Theorie her klar, und ich habe das natürlich auch schon des öfteren getan, z.B. in Bezug auf Heilung, was z.T. auch funktioniert hat, zumindest wenn ich für mich selbst gebetet habe. Jetzt geht es wohl darum, noch einen Schritt weiter zu gehen, etwa indem ich auch für andere bete und somit ein Wagnis eingehe, denn „es könnte ja auch nicht funktionieren, und wie stehe ich dann da?“. Es geht also darum, Gottes Wort noch mehr zu vertrauen; sich in gewisser Weise von Gott abhängig zu machen.

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