Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Kreuz-Zeichen

Dienstag, 14. Mai 2024

Gott bestätigt mir durch ein Zeichen, dass er im Münchner Osten etwas vorhat...

Donnerstag, 9. Mai 2024

Seit vor fast 4 Jahren die "Arche Haar" - eine kleine Pfingstgemeinde hier im Ort - aufgelöst wurde, bin ich bei der Agape-Gemeinschaft am "anderen Ende der Stadt". Dort fühle ich mich auch ganz wohl, es gibt einen Hauskreis in meiner Nähe, und die Stunde Fahrzeit stört mich auch nicht wirklich.

Trotzdem fände ich es schön, wenn auch am eigenen Wohnort eine Art "geistliche Heimat" entstehen würde. Ich bete daher schon länger dafür, dass auch hier in Haar etwas "passiert" - dass sich hier Christen zusammenfinden und etwas Neues entsteht. Etwas, das auch eine Außenwirkung hat, eine Strahlkraft, die auf Menschen anziehend wirkt, weil der Heilige Geist hier erlebbar ist.

Eine Einladung zu einem CVJM-Abend letzte Woche hier am Ort nahm ich zum Anlass, noch einmal dafür zu beten, dass sich Menschen aus dem näheren Umfeld connecten und sich daraus etwas entwickelt, und dass Gott mich dann auch gerne dafür "gebrauchen" kann. Tatsächlich lernte ich dort jemanden aus Haar kennen, dem ich von meiner Gemeinde "am anderen Ende der Stadt" erzählte und der daraufhin Interesse zeigte, uns dort einmal zu besuchen.

Beim heutigen Gemeindeausflug nun nahm mich einer unserer Gemeindeleiter auf die Seite und erzählte von seinem Besuch einer Gemeindeleiter-Konferenz in London Anfang der Woche. Dort habe er von Gott den Eindruck bekommen, dass es jetzt an der Zeit wäre, einen "östlichen Ableger" der Agape-Gemeinschaft zu gründen, und er hätte dabei an mich gedacht, ob ich das nicht in die Hand nehmen könne...😮

Puh, das verschlug mir erstmal die Sprache... Eine neue Gemeinde gründen? Ich? Der ich nicht gerade ein "Kontaktmensch" bin, nicht gut reden kann, sich gerne in Details verliert als den Blick fürs Ganze zu haben? - Außerdem fühle ich mich eigentlich auch ganz wohl in der Agape-Gemeinschaft und würde sie nur ungern wieder verlassen, worauf das ja vermutlich hinauslaufen würde...

Tatsächlich hatte ich dem Gemeindeleiter vor knapp 4 Jahren - ebenfalls auf einem Gemeindeausflug - Bilder von den Räumlichkeiten der kurz zuvor aufgelösten "Arche Haar" gezeigt und gefragt, ob die Agape diese Räume nicht übernehmen möchte und dort einen östlichen Ableger bilden will. Damals war das noch kein Thema, und so wurde die Sache nicht weiterverfolgt.

Tausend Fragen und Gegenargumente gingen mir jetzt durch den Kopf. Wie soll das gehen? Woher kommen die Leute? Denn allein wird sowas wohl kaum funktionieren...

Andererseits hatte ich ja genau dafür gebetet. Allerdings hatte ich dabei eher an sowas wie eine Kleingruppe und an Jüngerschaft gedacht, was "nebenher" laufen könnte, und nicht gleich an eine neue Gemeinde.

Klar ist jedenfalls, dass das kein rein menschlich motiviertes Projekt werden darf, denn:

Wenn der HERR das Haus nicht baut, arbeiten seine Erbauer vergebens daran.

Psalm 127,1

Ohne dass Gott dahintersteht und ganz klar sagt, dass es "sein Projekt" ist, hätte es jedenfalls keinen Sinn, überhaupt damit anzufangen, irgend etwas aufzubauen. Wir kamen daher darin übrein, dass wir auf jeden Fall eine Bestätigung vom Heiligen Geist brauchen, dass es tatsächlich Gottes ausdrücklicher Wille ist, dass östlich von München etwas Neues entsteht.

Und wie wir da so entlanggehen und miteinander reden, sehe ich plötzlich vor mir auf dem Waldweg einen Kieselstein mit einem Kreuz drauf! War das schon eine erste Bestätigung? - Ich hätte den Stein gerne mitgenommen, aber er steckte zur Hälfte in der Erde und ich hätte ihn ausbuddeln müssen; allerdings wir waren in einer größeren Gruppe unterwegs und hinter uns kamen schon die anderen Mitwanderer nach, also ließ ich ihn dort zurück...😢

Dazu muss ich erwähnen, dass ich schon längere Zeit nach einem Stein mit Kreuz suche, nämlich seit R. und ich vor einem knappen Jahr im Park waren und R. dort am Krötenteich genau so einen Stein gefunden hatte. Sie hatte dann ein kleines "Arrangement" aus Kieselsteinen gemacht, das ich fotografiert hatte:

Alle lagern sich zu Jesu Füßen (Foto vom 25.04.2004)

Seitdem schaue ich beim Spazierengehen immer auf den Boden in der Hoffnung, dort auch so einen Stein zu finden - bisher vergeblich! Ich sagte dann zu Jesus: "Du weißt doch, als ich damals meine Esoterik-Sachen ausgemistet habe, da war darunter auch dieser schwarz-weiße Kieselstein, den ich damals am Rhein gefunden hatte, den ich immer »Yin-Yang-Stein« genannt habe. Schenk mir doch bitte als Ersatz dafür einen Stein mit Kreuz!" 😇

Der von mir so bezeichnete "Yin-Yang-Stein" (Foto vom 25.04.2004)

Irgendwann kam ich zu der Überzeugung, dass es keinen Sinn hat, weiter aktiv nach einem solchen Stein zu suchen. Wenn die Zeit gekommen ist, wird Jesus mir den Stein schon zeigen! Und heute war es endlich soweit, aber leider konnte ich ihn nicht mitnehmen...!😭

Etwas später gehe ich alleine auf einem schmalen Seitenstreifen des Hauptweges und denke so darüber nach, was wir soeben besprochen hatten. Wenn das mit dem östlichen Agape-Ableger wirklich Gottes Wille war, könnte ich mich dem wohl kaum verweigern, zumal ich ja darum gebetet hatte, dass hier etwas "passiert". Aber war es denn Gottes Wille? - Da fällt mein Blick auf den Boden vor mir und ich sehe schon wieder einen Stein mit Kreuz!😃

Kieselstein mit Kreuz-Zeichnung (Foto: 09.05.2024)

Nachdem ich fast ein Jahr lang vergeblich danach gesucht habe, finde ich nun im Minutenabstand gleich zwei solcher Steine! Genau wie bei den Bibelvers-Koinzidenzen, wo mir in kurzen Abständen derselbe Bibelvers mehrfach begegnet, hatte ich nun auch hier den Eindruck, dass Gott mir ein Zeichen geben will und eine Bestätigung, dass er hinter der Sache steht.

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen.

Sprüche 3,5-6

Diesmal lag der Stein lose auf dem Weg und ich konnte ihn einfach aufheben und mitnehmen. Er ist etwas kleiner als der erste auf dem Hauptweg.

In all dem erkenne ich auch eine Symbolik:

  • Der Haupt-Wanderweg, auf dem ich mit dem Gemeindeleiter gehe, steht für die bestehende Gemeinde. Den Stein mit dem Kreuz kann ich nicht mitnehmen; er ist nicht für mich bestimmt. - Werde ich die Agape-Gemeinschaft verlassen müssen?
  • Der schmale Seitenweg, auf dem ich alleine gehe, steht für den neuen Ableger. Den etwas kleineren Stein mit Kreuz kann ich leicht mitnehmen; er ist für mich bestimmt. - Führt mich mein zukünftiger Weg in eine neue Gemeinde?

Nun bin ich mal gespannt, wie die Geschichte weitergeht und was Gott genau vorhat und wie er sich das Ganze eigentlich vorstellt. Denn wenn es "sein Projekt" ist, dann hat er auch die Verantwortung. Dann wird er auch für die nötigen Ressourcen sorgen, die Menschen zusammenbringen und Türen öffnen.

* * *

Nachtrag: Einen Tag später im Gottesdienst erzählt im Zeugnisteil ein Gemeindemitglied, das ebenfalls auf dieser Gemeindeleiter-Konferenz war, von ihren Erlebnissen dort und wie inspirierend es dort für sie war. Das Folgende daraus fand ich hinsichtlich des gestrigen Gesprächs beim Gemeindeausflug ganz passend und ermutigend:

Ich habe gelernt, da wo es unmöglich ist, fängt Gott gerade erst an! Das Mögliche können wir als Menschen ja eh selber, aber da wo es unmöglich ist, wirklich mit Glauben reinzugehen, wenn das Gott zeigt. Da waren so tolle Vorbilder, die das leben, die das in ihrem Leben sichtbar werden lassen - ob das jetzt innerhalb der Kirche ist oder auch außerhalb in der Welt, die da wirklich leuchten und scheinen und Gott die Ehre geben durch ihr Leben.

Agape-Gottesdienst vom 10.05.2024