Unter dem Schatten des Allmächtigen

Unter dem Schatten des Allmächtigen

Als ich damit begann, mich regelmäßiger mit der Bibel zu befassen, fiel mir auf, dass Gott „Sein Wort“ anscheinend gerne dazu benutzt, um mir Zeichen und konkrete Antworten auf Fragen zu geben. Zum Übersichtsartikel…

Montag, 18. Mai 2020

Zweimal innerhalb einer halben Stunde stoße ich unabhängig voneinander auf dasselbe Thema:

1.) Am 18.05.2020 um ca. 6:30 las ich im Andachtstext von Tim Ruthven zur heutigen AT-Lesung (Psalm 90-92) Folgendes:

„Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg; mein Gott, auf den ich hoffe.“ (Psalm 91,1-2)

[…] Gott holte sein Volk aus Ägypten heraus und führte es in die Wüste. Er schützte die Israeliten am Tage durch eine große Wolke vor den Strahlen der Sonne und half ihnen während der langen, kalten Nächte durch eine Feuersäule, die allen leuchtete. […]

Quelle: Tim Ruthven: Edelsteine, AT

Diese Geschichte aus der Bibel, wie Gott das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten herausführt in die Wüste und tagsüber in Form einer Wolkensäule vor ihnen herzieht und nachts als Feuersäule bei ihnen bleibt, war mir natürlich schon bekannt. Bisher hatte ich aber nicht daran gedacht, dass diese Wolkensäule auch Schatten spenden würde; dieser Aspekt war mir neu. Cool, dachte ich, so eine schattenspendende Wolke, die mich immer begleitet, wo ich auch hingehe, hätte ich auch manchmal gerne während der Hitzeperioden im Sommer… 😉

2.) Am 18.05.2020 um ca. 7:00, also nur eine halbe Stunde danach, las ich zum Abschluss meiner „Stillen Zeit“ im heutigen IBL-Newsletter die Andacht von Derek Prince. Dort ging es um genau dasselbe Thema und um meine kurz vorher noch gestellte Frage, ob die Wolkensäule tatsächlich auch Schatten gespendet hat:

Überschattet

Derek Prince bringt Ihnen heute ein Wort aus dem Wort.

„Er breitete vor ihnen eine Wolke aus als Decke und Feuer, um die Nacht zu erleuchten.“ (Psalm 105,39; SCHL2000)

Dies beschreibt wie der Herr Sein Volk, Israel, während ihrer 40-jährigen Reise durch die Sinaiwüste beschützte und leitete. Er breitete eine Wolke zum Schutz während des Tages aus und in der Nacht stellte Er ihnen Feuer zur Verfügung, was ihnen Licht und Wärme spendete.

Als ich Soldat im zweiten Weltkrieg war, kam es dazu, dass ich eine Woche lang durch die Sinaiwüste reisen musste. Dort lernte ich etwas, was mir die wundersame Versorgung Gottes verdeutlichte. Am Tag ist die Wüste sehr heiß, doch in der Nacht wird es bitterkalt und ich sah, wie herrlich Gott Sein Volk versorgt hatte. Am Tag war diese Wolke ein Schild, welches sie vor der Hitze und den Strahlen der Sonne beschützte, doch in der Nacht wurde sie zu einem Feuer, das ihnen sowohl Licht als auch dringend benötigte Wärme gab. So führte Gott Sein Volk vierzig Jahre lang durch die Wüste.

Im Neuen Testament sehen wir, dass die Wolke, die in der Nacht zu Feuer wurde, ein Art Bild oder Modell des Heiligen Geistes ist und dass Gott Seine Kinder nun ähnlich mit Seinem Heiligen Geist durch diese Welt führt – dass der Heilige Geist derselbe ist. In der Zeit der Hitze ist Er eine Wolke, die uns überschattet und uns beschützt; und in den Zeiten der Dunkelheit, ist Er ein Feuer, das uns Licht gibt; und wenn es um uns herum kalt ist, gibt Er uns übernatürliche Wärme. „Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes“ (Römer 8,14). Dies ist heute das Versprechen Gottes für Seine Kinder.

Gott,
danke für Deine fürsorgliche Versorgung und Deinen Schutz. Danke, dass Du Deinen Heiligen Geist geschickt hast, um uns in dieser Welt ein Licht zu sein und uns zu unterstützen! Hilf mir, auf Dich zu vertrauen und Deine Versorgung zu erkennen und anzunehmen. Ich bitte Dich, Herr, hilf mir mein Leben so zu leben, dass der Heilige Geist mir ein täglicher Begleiter sein kann!
Amen

Quelle: IBL-Newsletter vom 18.05.2020

Schon irgendwie cool, wie das mal wieder zusammenpasst, obwohl beide Texte ja kausal gesehen nichts miteinander zu tun haben. Diesmal begegnete mir zwar nicht derselbe Bibelvers, aber exakt dasselbe Thema, wobei die zweite Textstelle sozusagen eine Fortführung bzw. Detaillierung der ersten ist und eine Beantwortung meiner Frage, die sich aus der ersten Textstelle ergab.

Manchmal frage ich mich, ob solche „Koinzidenzen“ nicht vielleicht doch „normal“ sind und ich nur „sinnvolle Muster im Zufallsrauschen“ sehe, wo in Wirklichkeit keine sind. Erleben Andere das auch und berichten nur nicht darüber? Oder kommt es bei ihnen zwar vor, aber es fällt ihnen gar nicht auf? Oder fällt es ihnen auf, halten es aber für nichts Besonderes? Mir jedenfalls fallen solche „Muster“ sofort auf – sie „springen“ mir förmlich entgegen – und es erstaunt jedes Mal aufs Neue, wenn ich so etwas erlebe. Für mich sind das keine Zufälle, sondern das „Reden Gottes“ zu mir persönlich.

Ich wurde einmal gefragt, warum ich am Ende meiner Berichte über solche erlebten „Koinzidenzen“ immer die Frage „Zufall oder nicht?“ in den Raum stelle. Würde ich das Reden Gottes dadurch nicht jedesmal in Frage stellen? Ich sehe das nicht so – eher im Gegenteil: Durch das verstandesmäßige Reflektieren dieser Erlebnisse hebe ich doch gerade das Besondere, Außergewöhnliche hervor, und wenn ich dann zu dem Schluss komme, dass es mehr sein muss als nur Zufall, gebe ich ja sozusagen Gott die Ehre. 🙂 Außerdem hoffe ich, dass dadurch vielleicht auch andere „Kopfmenschen wie ich“ zum Nachdenken angeregt werden.

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