Der HERR wird für euch kämpfen

Der HERR wird für euch kämpfen

… und ihr sollt still sein!“ – Eine Bibelvers-Koinzidenz zum Thema Glauben und Vertrauen.

Als ich damit begann, mich regelmäßiger mit der Bibel zu befassen, fiel mir auf, dass Gott „Sein Wort“ anscheinend gerne dazu benutzt, um mir Zeichen und konkrete Antworten auf Fragen zu geben. Zum Übersichtsartikel…

Donnerstag, 27. Januar 2022

Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein!
2.Mose 14,14 / SLT –

Dieser Vers „sprang“ mich bei meiner heutigen Bibellesung von 2. Mose 14 förmlich an. Wollte Gott mich auf etwas hinweisen? Immerhin hatte ich ihn ja vorhin (wie jeden Morgen) gebeten, sein Wort in mir „lebendig“ werden zu lassen. – „Cooler Vers“, dachte ich, und schrieb ihn mir gleich auf…

Dann kam ich zum letzten Vers meines heutigen Kapitels und stutzte erneut:

Da sah Israel die mächtige Hand, mit welcher der HERR an den Ägyptern gehandelt hatte; und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose.
2.Mose 14,31 / SLT –

„Ja, klar“, sagte ich mir, „wenn man Wunder sieht, kann man natürlich leicht glauben“, und dachte an die Stelle im Neuen Testament, wo Jesus zu Thomas sagt: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ Ich wusste allerdings nicht mehr genau, wo im NT diese Stelle mit Jesus und Thomas steht, und war daher überrascht, als ich dem in der Schlachter-2000-Bibel angegebenen Querverweis Joh 20,29 folgte und dort las:

Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Johannes 20,29 / SLT –

Lustig, das war genau die Stelle, an die ich zuvor dachte! Ich meinte noch, „Komisch, dass die auch darauf gekommen sind!“, zumal das ja eigentlich gar keine Parallelstelle ist, sondern eher eine „Anti-Parallelstelle“… Jetzt wollte ich es genau wissen und schaute in anderen Bibelübersetzungen nach, aber in keiner außer der von mir genutzten „Schlachter 2000“ war Joh 20,29 als Parallelstelle zu 2.Mose 14,31 angegeben. Ein Zeichen von Gott? Solche „Koinzidenzen“ benutzt er ja oft, um mich auf etwas aufmerksam zu machen. Anscheinend wollte er mir sagen, dass Beides zusammengehört:

  • Still zu sein (ruhig bleiben), während Gott für uns kämpft.
  • Ihm und seinem Wort zu glauben, auch wenn wir (noch) keine Resultate sehen.

Oder: Halte fest an Gott und seinen Verheißungen, auch wenn die aktuellen Umstände dagegenzusprechen scheinen oder dir etwas anderes suggerieren oder aussichtslos erscheinen!

Donald Stamps schreibt in der nach ihm benannten Studienbibel etwas ganz Ähnliches zu 2.Mose 14,14 :

Gott kämpft für die Seinen, wenn sie im Vertrauen auf ihn handeln und seinem Wort gehorchen.

Wobei „gehorchen“ immer so streng klingt… ich würde daher ergänzen / präzisieren: Wenn sie seinem Wort / seinen Verheißungen vertrauen und sich darauf „stellen“!

Man könnte diesen ermutigenden Zuspruch jetzt auf Vieles beziehen – hier hat sicher jeder Christ seine ganz eigenen Herausforderungen – sei es, dass Gebetserhörungen auf sich warten lassen oder dass prophetisch erhaltene Zusprüche bisher unerfüllt geblieben sind. Wichtig ist dann, weiter auf Gott und seine Zusagen zu vertrauen – sein Wort kommt nicht leer zurück (Jesaja 55,11); er hat einen perfekten Plan und wird am Ende alles zum Guten führen.

Unabhängig von dieser ermutigenden Aussage finde ich es immer wieder cool zu erleben, wie Gott sein Wort durch Zeichen in Form von „Koinzidenzen“ für mich „lebendig“ werden lässt:

1.) Der Vers 2.Mose 14,14, der mir so „entgegensprang“, ist nicht besonders hervorgehoben (außer in der Luther-Übersetzung, die ich jedoch nicht genutzt habe). Ich gehe also davon aus, dass der Heilige Geist mir heute diesen Vers zeigen wollte.

2.) Bei 2.Mose 14,31 (sie sahen und glaubten) kam mir sofort die Aussage Jesu aus Joh 20,29 (nicht sehen und doch glauben) in den Sinn.

3.) Wie zur Bestätigung, dass meine Assoziation nicht zufällig war, sondern wohl von Gott eingegeben, fand ich genau diese Stelle (Joh 20,29) dann in der Schlachter-Bibel (und nur dort!) als Parallelstelle zu 2.Mose 14,31 aufgeführt, was auf den ersten Blick nicht sehr naheliegend erscheint, weil beide Aussagen eigentlich etwas Gegensätzliches aussagen („sehen und glauben“ vs. „nicht sehen und doch glauben“).

4.) Die Aussagen beider Verse, die Gott mir gezeigt hatte („Ruhig bleiben und Gott machen lassen“ und „glauben, ohne zu sehen“) passen zueinander bzw. ergänzen sich perfekt.

Ja, geht’s denn noch deutlicher…? 🙂

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