Ein Bibelvers im Wald und Worship im Supermarkt
Samstag, 11. April 2020
Irgendwo im Ebersberger Forst lag dieser beschriftete Stein heute am Wegesrand. Ich hatte Gott zuvor gebeten, zu mir zu sprechen…
Samstag, 11. April 2020
Zu Beginn meiner knapp vierstündigen Wanderung durch den Ebersberger Forst von Kirchseeon nach Ebersberg hatte ich Gott gebeten, zu mir zu sprechen, vielleicht durch die Natur oder so… Etwas später – ich hatte schon gar nicht mehr an mein Gebet gedacht – sah ich auf einem moosbewachsenen Baumstumpf am Wegesrand einen beschrifteten Stein liegen. Bei näherem Hinsehen erwies sich der Text auf dem Stein als ein Bibelvers:
Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.
– Psalm 91,11 (Luther 2017) –
Cool, dachte ich, hatte ich Gott nicht zuvor gebeten, zu mir zu sprechen? Und dann tut er es gleich auf so originelle Weise – durch einen Bibelvers auf einem Stein mitten im Wald! Meine anfänglich etwas gedrückte Stimmung verflog mit einem Mal.
Ich überlegte, wer wohl diesen Stein dort hingelegt hatte, und aus welcher Motivation heraus. Vielleicht um den Menschen, die dort vorbeikommen, wieder an Gott zu erinnern und eine Alternative zu den ständigen Corona-News anzubieten? Der Psalm 91 wird zur Zeit ja häufig zitiert, weil es darin unter anderem um die Bewahrung des Menschen durch Gott vor Pest und Seuchen geht.
Nachdem ich von meinem Ausflug in den Ebersberger Forst wieder nach Hause zurückgekehrt war, war ich noch kurz im Edeka, etwas einkaufen. Aus den Lautsprechern an der Decke dudelte wie immer leise Musik. Plötzlich horchte ich auf: Das klang doch wie die englische Version von Du bist gut! Worship im Supermarkt? Hatte ich bis jetzt auch noch nicht erlebt! Es stimmt: Gott ist wirklich gut! 😀
Nachtrag vom 12.04.2020:
Am nächsten Tag machten Silke* und ich eine Radtour von Otterfing nach Kirchheim. Laut GoogleMaps betrug die Entfernung ca. 35 km und ich machte mir Sorgen, ob mein altes Fahrrad das durchhalten würde. Seit kurzem machte es im Tretlager immer so komische Geräusche – ein Knarzen und Knacken, das sich nicht gesund anhörte. Ab und zu knirschte es auch bedrohlich laut, und ich spürte das auch in den Pedalen. Ich vermute, dass eins der Kugellager da unten hinüber war. Ich träufelte ein paar Tropfen Öl da drauf, aber viel besser wurde es dadurch auch nicht. In der S-Bahn nach Otterfing betete ich kurz und bat Jesus, dafür zu sorgen, dass mein Rad die 35 km bis Kirchheim und den Rückweg nach Haar durchhalten würde. Und tatsächlich, während der gesamten Strecke, die zum Teil auch über Schotterwege und holprige Feldwege führte, machte das Tretlager nahezu keinen Mucks; alles lief glatt, auch der Rückweg über den Heimstettener See, wo wir kurz Pause machten, bis zu mir nach Haar, eine Strecke von insgesamt 44 km. Als wir dann kurz darauf erneut ins 8 km entfernte Kirchheim zu einer Freundin von Silke fuhren, machte mein Rad plötzlich einen Riesenkrach, wie es das zuvor noch nie getan hatte. Zusätzlich zum Knarzen kam jetzt auch noch ein schrilles Quietschen hinzu. Die Leute schauten sich schon alle um, woher wohl dieses Geräusch kam, und ich dachte mir, das war’s jetzt, damit komme ich bestimmt nicht mehr weit. Dann fiel mir ein, dass ich heute Vormittag in der S-Bahn ja nur für die Strecke von Otterfing nach Kirchheim und Haar gebetet hatte, aber nicht für die ungeplante Extra-Tour von Haar nach Kirchheim und zurück! Also beteten Silke und ich während der Fahrt nochmal um „Heilung“ für mein Fahrrad, und das Witzige war, genau danach hörte der Krach sofort auf! 😀 Anfangs war ab und zu nochmal ein leises Geräusch zu hören, aber nach 2-3 Minuten machte es dann keinen Mucks mehr, und auch nicht während der gesamten Rückfahrt vorbei am Heimstettener See und durch den Riemer Park bis nach Haar, eine Strecke von nochmal ca. 19 km.
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