Gideon
Dienstag, 14. Januar 2020
„Gideon“ begegnet mir im Abstand von einem Tag auf unterschiedlichen Wegen. Will Gott etwa, dass ich Bibeln verteile?
Als ich damit begann, mich regelmäßiger mit der Bibel zu befassen, fiel mir auf, dass Gott „Sein Wort“ anscheinend gerne dazu benutzt, um mir Zeichen und konkrete Antworten auf Fragen zu geben. Zum Übersichtsartikel…
Dienstag, 14. Januar 2020
Wer kennt sie nicht, die dreisprachigen blauen „Hotelbibeln“ der Gideons? Selbst die Beatles haben sie 1968 in ihrem Lied „Rocky Raccoon“ verewigt (siehe YouTube sowie Liedtext englisch und deutsch). Namensgeber der Gidon-Gesellschaft ist der israelitische Richter Gideon, dessen Geschichte im Alten Testament im Buch Richter, Kapitel 6-7 aufgeschrieben ist. Genau diese Kapitel waren am 27. und 28.12.2019 laut meinem Bibelleseplan an der Reihe. Am nächsten Tag, dem 29.12.2019, befand ich mich auf einer viertägigen „Jahreswechselfreizeit“ von Kirche im Aufbruch, wo wir zu Beginn kleinere Gruppen bildeten, um uns gegenseitig vorzustellen. In unserer 6er-Gruppe war auch ein älteres Ehepaar, die bei den Gideons sind. Der „Witz“ an der Sache ist, dass diese Jahreswechselfreizeit 200 km von meinem Wohnort entfernt stattfand, das Ehepaar aber nur 13 km von mir entfernt wohnt und sie mich zu einem ihrer Gideontreffs ganz in meiner Nähe (6 km oder 2 S-Bahn-Stationen entfernt) einluden. Ich sagte zu, denn ich finde es ja immer interessant, neue Menschen kennenzulernen.
Ursprünglich hatte ich die obige Geschichte gar nicht als „Koinzidenz“ gewertet, da beide Ereignisse 1-2 Tage auseinanderliegen und lediglich über den Namen „Gideon“ miteinander verbunden sind und ich zu den Gideons keinerlei Bezug habe. Doch nachdem ich nun gestern bei dem Gideontreff war und mir dort drei Mini-Bibeln zum Verteilen mitgegeben worden waren und ich ja eigentlich überhaupt nicht der Typ bin, der einfach so auf Leute zugeht und mit ihnen ein Gespräch über den Glauben anfängt, fragte ich Gott um ein „Zeichen“, ob ich das wirklich tun soll, und dabei fiel mir eben obige „Koinzidenz“ von vor 2 Wochen ein. Na, dann bin ich ja mal gespannt, ob ich die Bibeln nun auch loswerde. Und da ich das allein wohl kaum schaffen werde, habe ich Gott gebeten, mir entsprechend vorbereitete Menschen „zuzuführen“. Schaumermal…
Nachtrag vom 15.01.2020: Erneute Koinzidenz
Keine 12 Stunden, nachdem ich obigen Text zu der „Gideon-Koinzidenz“ von vor 2 Wochen verfasst habe, begegnet mir „Gideon“ erneut in Form der heutigen Tageslosung und den dazugehörigen „Gedanken zur Tageslosung“ von Christus-Zentrum Arche:
Der HERR sprach zu Gideon: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn: „Der HERR ist Friede“.
– Richter 6,23-24 (Luther 2017) –
Pastor Hans-Peter Mumssen schreibt dazu:
In der Vorgeschichte zum heutigen Losungswort erschien dem Israeliten Gideon ein Engel in der Gestalt eines Mannes. Es könnte auch Gott selber gewesen sein. Der Grund war, dass Israel von den Midianitern ständig geplündert wurde und Gott sein Volk durch Gideon retten wollte. Der war aber nur ein einfacher Mann und fühlte sich mit diesem Auftrag völlig überfordert. So begann er, mit dem Engel zu diskutieren. […] Gideon wurde also damit konfrontiert, dass bei Gott alle Dinge möglich sind. Doch war es wirklich Gott, der mit ihm sprach? So erbat sich Gideon ein Zeichen – und tatsächlich geschah ein Wunder vor seinen Augen. […]
In gewisser Weise erkenne ich mich in Gideon wieder: So, wie Gideon Gott um ein Zeichen bat, bitte auch ich Gott immer wieder um Zeichen, dass es wirklich er ist, der zu mir redet. In meinem Fall sind es eben die beschriebenen „Koinzidenzen“, durch die sich Gott mir gegenüber zu erkennen gibt. Aber selbst das zweifelt mein Verstand manchmal an. Könnte es sich nicht auch um ein „systembedingtes“ Phänomen handeln, etwa dass bestimmte Bibelverse überdurchschnittlich häufig gerne zitiert werden und es deshalb über kurz oder lang zu solchen „Koinzidenzen“ kommen muss? Deshalb sagte ich Ende Dezember zu Gott, er könne ja einfach mal eine kleine „Sendepause“ einlegen, damit ich erkennen kann, dass es tatsächlich er ist, der durch diese „Koinzidenzen“ zu mir spricht und es sich nicht um bloße Zufälle handelt. Und tatsächlich waren danach 2 Wochen lang keine solchen „Koinzidenzen“ in Form von wiederholt auftretenden Bibelversen oder Begriffen mehr vorgekommen – und das, nachdem es ja in den ersten 26 Tagen des Dezembers gleich 12 solcher Vorkommnisse gab, also fast alle 2 Tage eins. Ich bin Gott dankbar, dass er da „mitspielt“ und ihm daran liegt, dass ich wirklich erkenne, dass er es ist, der zu mir spricht.