Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Kopf versus Herz

Samstag, 31. Oktober 2020

Nach langer Zeit heute mal wieder ein Eintrag! Es ist zwar nicht so, dass ich in den vergangenen knapp 4 Monaten keine „Koinzidenzen“ mehr erlebt hätte, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass ich darüber berichten sollte. Diesmal allerdings hatte ich schon diesen Eindruck…

Als ich damit begann, mich regelmäßiger mit der Bibel zu befassen, fiel mir auf, dass Gott „Sein Wort“ anscheinend gerne dazu benutzt, um mir Zeichen und konkrete Antworten auf Fragen zu geben. Zum Übersichtsartikel…

Samstag, 31. Oktober 2020

Heute früh beim Lesen des gestrigen Kalenderblattes dachte ich mir: Wie soll denn das einen „Nichtgläubigen“ ansprechen? Dort heißt es z.B.:

„Es [das Heil] befreit uns vom verdienten Gericht über unsere Sünden.“

Dazu muss man wissen, dass dieser Abreißkalender, der für jeden Tag einen Bibelvers und eine dazugehörige Andacht enthält, evangelistische Ziele verfolgt, also Menschen zum Glauben an Gott führen soll.

Um die zitierte Aussage anzunehmen, muss man jedoch erst einmal an ein solches Gericht glauben. Mich jedenfalls hätte das damals nicht überzeugt – im Gegenteil: Es hätte mich eher abgestoßen! Ebenso die Vorstellung der Existenz einer „Hölle“, in die alle kommen, die sich zu ihren Lebzeiten nicht für Jesus entschieden haben – egal, wie „gut“ oder „schlecht“ sie waren. Dass ich mich vor knapp 2 Jahren – trotz (!) dieser Zweifel – für Gott und für Jesus als meinen Herrn und Retter entschieden habe, lag auch nicht daran, dass mich der christliche Glaube vom Verstand her überzeugt hätte, sondern ausschließlich an der „Sehnsucht nach Gott“, die er wohl selbst in mich (bzw. in mein „Herz“) hineingelegt hat. Ohne diese schwer zu beschreibende Sehnsucht nach einem vollkommenen Angenommensein durch etwas oder jemand Höheres, das oder der den menschlichen Verstand übersteigt, hätte ich mich jedenfalls nie auf die Suche nach Gott gemacht. Völlig irrational eigentlich, aber anders hätte es bei mir wohl nicht funktioniert.

Deshalb denke ich, dass man Menschen, die mit Gott bisher nix am Hut haben, nicht mit Verstandes-Argumenten kommen kann, wenn man sie für Gott gewinnen will. Man muss ihr Herz erreichen. Sie müssen persönlich berührt werden.

Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen

und verlass dich nicht auf deinen Verstand.

– Sprüche 3,5 –

Koinzidenzen

Nachdem ich obigen Text incl. des Bibelverseses notiert hatte, begann ich mit der heutigen AT-Lesung (Jeremia 29 und 30). Hierzu folge ich dem Bibelleseplan „Edelsteine – Tägliche Stille Zeit“ von Tim Ruthven, der für jeden Tag des Jahres eine Angabe enthält, welche(s) Kapitel man in der Bibel lesen soll, und dazu einen Andachtstext, der immer mit einem „Edelstein für heute“ abschließt. Der heutige „Edelstein“ lautete:

Ein Edelstein für heute: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand“ (Sprüche 3,5).

Ha! Schon wieder eine „Koinzidenz“ in Form eines Bibelverses, der mir im Abstand von weniger als einer Stunde wiederholt begegnet… Wollte Gott mir wieder etwas sagen? Wollte er mir vielleicht bestätigen, dass an meinen zuvor notierten Gedanken etwas dran ist?

Wie als Antwort darauf fiel mir dann auch noch auf, dass das Kapitel in dem Bibelleseplan mit dem heutigen Datum, dem 31. Oktober, überschrieben war! Hierzu muss man wissen, dass ich den Bibelleseplan am 09.09.2019 mit dem Kapitel für den 1. Januar begonnen hatte, und weil ich nicht immer jeden Tag zum Lesen von AT und NT komme, entsteht allmählich eine Verschiebung zwischen dem aktuellen Datum und dem Kapitel-Datum. Heute ist nun erstmals seit dem 09.09.2019 der Fall eingetreten, dass das aktuelle Datum (31.10.2020) mit dem Kapitel-Datum (31. Oktober) übereinstimmt. Und das ist auch noch der Reformationstag

Solche kleinen „Zufälle“ deute ich immer als ein „Reden Gottes“, durch die er mir bestätigen will, dass ich mit meinen Vermutungen „auf dem richtigen Dampfer“ bin.

GedankenZeichen

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