Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Die beschmutzte Sofadecke

Freitag, 3. Februar 2023

Mysteriöses Vorkommnis mit geistlicher Bedeutung?

Dienstag, 31. Januar 2023

Nach dem Mittagessen, das ich immer am Couchtisch auf einem Kissen vor dem Sofa hockend einnehme, während ich dabei eine aufgezeichnete TV-Sendung ansehe, bemerke ich rechts neben mir mitten auf der Sofadecke einen erbsengroßen „Knös“. Ich denke mir, „da hab’ ich wohl mit dem Essen gematscht“, zumal ich darin auch einen Sonnenblumenkern zu sehen glaubte, von denen einige im Salat waren.

Ich entferne den vermeintlichen Essensrest mit einem Papiertaschentuch und tupfe dann nochmal nach, da die Decke an dieser Stelle auch etwas feucht war. Als ich zur Kontrolle an dieser Stelle der Sofadecke rieche, denke ich: „Komisch, das riecht doch irgendwie nach Kotze…“ Ich schnüffele noch einige Male an der Decke und meine dann, dass es doch eher nach Kacke riecht! Aber wie soll denn Kacke auf die Sofadecke kommen? Von mir bestimmt nicht, und sonst befinden sich weder andere Personen noch irgendwelche Tiere in meiner Wohnung. Seltsam!

Zuerst wollte ich die Decke nur auf dem Balkon lüften und hatte sie dort auch schon über einen Wäscheständer gelegt, warf sie dann aber doch in die Waschmaschine. In der Hoffnung, dass die feinen Härchen nicht gleich verfilzen und die Decke anschließend noch genauso „kuschelig“ ist wie vorher, benutzte ich ein Feinwaschmittel, das schon jahrlang da rumstand, weil ich es normalerweise nie verwende. Anschließend trocknete ich die Decke auf der Wäscheleine mit Unterstützung eines Ventilators und war überrascht, dass sie schon nach 2-3 Stunden trocken war. Aufgrund ihrer Dicke hätte ich mit einer viel längeren Trocknungszeit gerechnet. Erfreut war ich auch darüber, dass die Decke noch genauso schön kuschelig war wie vorher.

Auch heute, 3 Tage danach, kann ich mir nicht wirklich erklären, woher die „Kacke“ gekommen sein kann. Habe ich vielleicht vom Balkon Vogelscheiße reingeschleppt? Meine Nachbarin über mir füttert ja fleißig die Vögel, und einiges an Dreck landet dabei auch auf meinem Balkon, darunter auch Vogelscheiße. Allerdings war ich an diesem Tag bis zu diesem Vorkommnis noch nicht auf dem Balkon gewesen. Oder waren es doch Essensreste und mein Geruchssinn hat mir einen Streich gespielt? Es bleibt rätselhaft…

Der Vorfall erinnert mich an einen anderen mysteriösen Vorfall an Pfingsten vorletztes Jahr, als ich in zwei unterschiedlichen Räumen meiner Wohnung großflächige bräunliche Verfärbungen an der Wand entdeckte, die „über Nacht“ entstanden sein mussten, da sie wenige Tage zuvor noch nicht zu sehen waren. Auch hier kann ich mir deren plötzliches Auftauchen bis heute nicht erklären. Damals führte ich das Phänomen auf eine geistliche Ursache zurück, zumal mir der Heilige Geist dann auch die Bedeutung offenbarte.

War das vielleicht auch diesmal so? Hatte die „Kacke“ auf der Sofadecke vielleicht eine geistliche Ursache? Handelte es sich gar um einen „Gruß“ des „Feindes“? Aber eigentlich bin ich als Kind Gottes doch geschützt vor dem Zugriff finsterer Mächte. Sicherheitshalber sprach ich ein Gebet und stellte meine Wohnung unter den Schutz des Blutes Jesu.

* * *

Genau in diesem Moment, wo ich dies hier aufschreibe, höre ich wieder dieses nervige Klodeckelgeklapper meiner Nachbarn. Ich ärgere mich jedes Mal darüber, weil es mich jedesmal aufschreckt und mich aus meinen Gedanken herausreißt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich hasse das und „klappere“ dann manchmal laut zurück, nicht aus Wut (rede ich mir zumindest ein), sondern als „Erziehungsmaßnahme“ in der Hoffnung, dass die „lieben“ Nachbarn dadurch auf die Idee kommen, dass das andere vielleicht stören könnte.

So geht das nun schon mehrere Jahre, ohne dass sich etwas geändert hätte. Vielleicht hat sich dadurch im geistlichen Bereich ja irgend etwas Negatives aufgestaut, das sich nun auf meiner Sofadecke „manifestiert“ hat? Immerhin besteht ja ein „inhaltlicher Zusammenhang“ zwischen der Geräuschursache und dem „Etwas“ auf der Sofadecke! Oder war es doch eher ein Hinweis von Gott, dass das so auf Dauer nicht weitergehen kann?

Mir ist ja klar, dass das kein Dauerzustand sein kann und sollte, aber was tun? Entweder muss sich an den Umständen etwas ändern, oder ich brauche einfach mehr Gelassenheit, so dass mir das „scheiß Klappern“ nichts mehr ausmacht. Klar ist auch, dass ich meinen Nachbarn vergeben sollte, denn wenn ich ehrlich bin, dann habe ich schon eine ziemliche Wut auf sie wegen ihrer Rücksichtslosigkeit. Allerdings weiß ich nicht, um wen es sich handelt, denn das Geräusch ist nicht genau zu lokalisieren. Es überträgt sich über die Wände und ist überall gleich laut, d.h. ich weiß auch nicht, aus welcher Wohnung es kommt.

So wie ich die nur oberflächlich gereinigte, aber noch müffelnde Sofadecke zuerst nur ein wenig lüften wollte, sie dann aber doch gründlich wusch, genügt es auch bei meinem Ärger über die Lärmbelästigung nicht, ihm immer nur „Luft zu machen“, sondern er muss gründlich „abgewaschen“ werden. Abwaschen steht ja für Vergebung; künftig werde ich also jedesmal, wenn ich durch das Geräusch wieder einmal aufgeschreckt werde, meinen Nachbarn bewusst vergeben und das Ganze dann an Gott abgeben.

Und so wie ich bei der Decke überrascht war, wie schnell sie wieder trocken war, obwohl ich dachte, es würde viel länger dauern, weil sie ja doch ziemlich dick ist, werde ich wahrscheinlich auch überrascht sein, wie schnell und gründlich, aber gleichzeitig auch schonend und feinfühlig (Feinwaschmittel!) Gott die Sache verändern wird, wenn ich seinem „Fingerzeig“ folge, obwohl ich mir momentan noch nicht vorstellen kann, wie das geschehen soll, da sie ja schon so lange andauert.

Auf jeden Fall bin ich erstaunt, wieviele „Analogien“ in dieser Geschichte versteckt sind, die ich erst nach und nach entdeckte, und wie kreativ Gott ist, um mich – im wahrsten Sinne des Wortes – mit der Nase auf auf dieses Thema zu stoßen! 😀

GedankenZeichen

Erlebnis