Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Geistliche Angriffe beim 29. Worship im Park

Dienstag, 5. September 2023

Montag, 4. September 2023

Nach mehrwöchiger „Sommerpause“ waren wir gestern immerhin zu viert im Westpark. Wie immer war ich kurz vorher nervös und angespannt und bat Gott um ein Wort der Stärkung und Ermutigung. Dann hatte ich auf einmal „Psalm 37,5“ im Kopf, ohne zu wissen, was da steht, und las in meiner Bibel nach:

Befiehl dem HERRN deinen Weg und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.

Psalm 37,5 (SLT) –

Yeah! Danke, Jesus! Dann befehle ich Dir jetzt meinen Weg in den Park an und vertraue auf Dich, dass Du es vollbringen wirst, und nicht ich!

Der Lobpreis im Park mit Flaggen war wieder toll. Es gab zwar nicht viele Kontakte mit Parkbesuchern, aber wir wurden gesehen, Menschen blieben stehen und schauten zu, manche winkten uns zu, es wurden einige Heftchen mit der „größten Liebesgeschichte aller Zeiten“ mitgenommen. Beten wir für die Menschen, dass Jesus ihnen begegnet und ihr Herz für seine Liebe öffnet…

Es scheint sich „geistlich“ etwas im Park verändert zu haben, seit wir hier regelmäßig Lobpreis machen. So habe ich beispielsweise die Hare-Krishnas schon seit letztem Herbst nicht mehr an ihrem Stammplatz (50 m von unserem Worship-Platz entfernt) gesehen, wo sie sonst immer zeitgleich mit uns waren und ihre Zeremonien abgehalten haben. Auch in Google Maps ist der „ISKCON Prayer Place“ im Westpark nicht mehr eingetragen.

Aber auch geistliche Angriffe gibt es manchmal, wie z.B. ein Gespräch mit einem sehr redegewandten Orthodoxgläubigen, der mir rethorisch überlegen war und auf geschickte und manipulative Weise versuchte, die Glaubensüberzeugungen „anderer“ Christen als falsch darzustellen und seine Kirche als die einzig wahren und legitimen Nachfolger Jesu.

Es fing schon damit an, dass er das Reden Gottes zu mir durch Zeichen und Träume in Abrede stellte, indem er meinte, das gäbe es heute so nicht mehr. „Früher“ habe er auch mal auf Zeichen und Zahlenkombinationen geachtet, aber heute täte er das nicht mehr. Ich hätte von mir aus auch gar nicht angefangen, davon zu erzählen, wenn nicht A.*, die zuerst im Gespräch mit diesem Mann war, mich hinzugewunken und gebeten hätte zu schildern, wie Gott mir diesen Platz hier gezeigt hat.

Er begann dann von den „Apostelschülern“ zu reden, auf deren Schriften sich seine Kirche beruft. Als direkte Schüler der ursprünglichen Apostel, die teilweise noch Jesus zu Lebzeiten kannten, hätten sie eine besondere Autorität, daher seien deren Schriften für Orthodoxe verbindlich. Diese Schriften würden die Bibel genauer auslegen, und ohne sie sei es unmöglich, die Bibel richtig zu verstehen und anzuwenden.

So sei z.B. die weitverbreitete und von den meisten anderen Kirchen geglaubte Lehre von der Heilsgewissheit und der Rechtfertigung allein durch Glauben Irrlehren; stattdessen lehrten die Schriften der Apostelschüler eindeutig die Werkgerechtrigkeit. Das könne jeder nachlesen; die Bücher seien schließlich im Internet frei verfügbar. Besonders auf Freikirchen schien er es abgesehen zu haben, da diese ja erst seit kurzer Zeit existierten und überhaupt keinen Bezug mehr zu den Apostelschülern und ihren Lehren hätten und schon allein deshalb falsch lägen mit ihren Glaubensvorstellungen.

Die Krönung war dann, als er auf meine Bemerkung hin, dass wir doch den Heiligen Geist haben, der uns die Bibel auslegt und uns in die Wahrheit leitet (Joh 16,13), den Satz sagte: „Ich glaube nicht, dass Sie den Heiligen Geist haben.“ Das war dann der Punkt, an dem ich das Gespräch abgebrochen habe. Im Nachhinein kam mir das Ganze wie ein „geistlicher Angriff“ vor mit dem Ziel, mich zu verunsichern. Im Prinzip hat er in wenigen Minuten so ziemlich alles „auf links gezogen“, was meinen Glauben und meine eigenen Erfahrungen mit Gott ausmacht.

Solche Erfahrungen sind aber eher die Ausnahme und zeigen einfach, dass im geistlichen Bereich ein Kampf tobt, von dem wir das meiste wahrscheinlich gar nicht mitbekommen, da wir durch Jesus und sein „unsichtbares Heer“ davor geschützt sind. Nur manchmal scheint Gott es zuzulassen, dass wir geistlichen Angriffen durch den „Feind“ ausgesetzt sind, vielleicht damit wir lernen, weiter auf ihn zu vertrauen und nicht auf unsere eigenen Fähigkeiten, ganz gemäß dem Bibelvers, den ich zur Ermutigung für diesen Einsatz im Park erhalten hatte und der jetzt nochmal eine ganz andere Bedeutung bekommen hat:

Befiehl dem HERRN deinen Weg und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.

Psalm 37,5 (SLT) –

Hier noch ein informativer Link:

  • Hinweis: Name aus Datenschutzgründen geändert.

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