Gott­sucher

Be- und Erkenntnisse eines Spätbekehrten

Liebst du mich (wirklich)?

Donnerstag, 25. April 2019

Will Gott mir etwas sagen? Derselbe Bibelvers begegnet mir innerhalb nur weniger Minuten auf unterschiedlichen Wegen.

Als ich damit begann, mich regelmäßiger mit der Bibel zu befassen, fiel mir auf, dass Gott „Sein Wort“ anscheinend gerne dazu benutzt, um mir Zeichen und konkrete Antworten auf Fragen zu geben. Zum Übersichtsartikel…

Donnerstag, 25. April 2019

Nachdem sie an diesem Morgen miteinander gegessen hatten, fragte Jesus Simon: „Simon, Sohn von Johannes, liebst du mich mehr als die anderen hier?“ „Ja, Herr“, antwortete ihm Petrus, „du weißt, dass ich dich lieb habe.“ „Dann sorge für meine Lämmer“, sagte Jesus.

Jesus wiederholte seine Frage: „Simon, Sohn von Johannes, liebst du mich?“ „Ja, Herr, du weißt doch, dass ich dich lieb habe“, antwortete Petrus noch einmal. Da sagte Jesus zu ihm: „Dann hüte meine Schafe!“

Und ein drittes Mal fragte Jesus: „Simon, Sohn von Johannes, hast du mich wirklich lieb?“ Jetzt wurde Petrus traurig, weil Jesus ihm nun zum dritten Mal diese Frage stellte. Deshalb antwortete er: „Herr, du weißt alles. Du weißt doch auch, wie sehr ich dich lieb habe!“ Darauf sagte Jesus: „Dann sorge für meine Schafe!

– Johannes 21, 15-17 (HFA) –

Diese für mich zunächst merkwürdige Bibelstelle ist mir am Morgen des 25.04.2019 zweimal unabhängig voneinander innerhalb nur weniger Minuten begegnet: Zuerst in der letzten Lektion (Tag 10 von 10) eines Leseplans der Bibel-App „YouVersion“, in der diese Bibelstelle als zweite von zwei Bibelstellen vorkam. Danach hatte ich noch etwas Zeit, bevor ich weg musste, und nahm deshalb noch eine gedruckte Bibel (Hoffnung für Alle) zur Hand, schlug sie an einer zufälligen Stelle auf, und mein Finger landete wie von selbst bei genau demselben Vers Johannes 21, 15!

Auch hier war ich wieder sehr verblüfft – sogar noch mehr als beim letzten Mal -, denn wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, in einem 1680 Seiten starken Wälzer zufällig genau die Stelle zu treffen, die man nur wenige Minuten zuvor in einer Handy-App gelesen hat? Ich habe später einige Male probiert, den Vers in Bibel zu suchen – es ist mir nie auf Anhieb gelungen, sondern erst nach einigem Herumblättern.

Ähnliches – also dass einem dieselben Bibelverse „zufällig“ mehrmals kurz hintereinander begegnen – berichtete auch Nicky Gumbel in seinem Buch „Fragen an das Leben“, das ich als Begleitbuch zum Alphakurs einige Wochen zuvor gelesen hatte [1]. Dort waren solche Häufungen allerdings noch auffälliger.

Solche Koinzidenzen, die ich früher in anderen Zusammenhängen auch des öfteren erlebt habe und damals als „Synchronizitäten“ bezeichnet habe, kann man natürlich als reinen Zufall abtun, aber ich sehe das nicht so und deute es einfach mal als „Fingerzeige Gottes“, der mir damit vielleicht etwas sagen oder zeigen will.

Da ich allein schon von der Tatsache so beeindruckt war, dass Gott mir durch wiederholtes Zeigen derselben Bibelstelle offenbar ein Zeichen seiner Existenz und seiner Anteilnahme an meinem Leben geben wollte, hatte ich zunächst gar nicht weiter über den Inhalt der Bibelstelle nachgedacht. Einige Tage später ist mir dann aber eingefallen, dass ich tatsächlich des öfteren gesagt habe: „Jesus, ich liebe dich!“, z.B. wenn ich im Radio oder sonstwo berührende Berichte darüber gehört oder gelesen habe, wie Jesus auch heute noch Menschen begegnet, was für sie dann immer sehr heilsam, berührend und letztlich auch lebensverändernd ist. Offenbar richtete sich die dreimal an Petrus gestellte Frage Jesu „Liebst du mich (wirklich)?“ in Wirklichkeit an mich. Denn „ich liebe dich“ sagt sich natürlich immer leicht – aber gilt das auch noch, wenn es „darauf ankommt“? Schließlich hat Petrus’ Liebe zu Jesus ihn nicht davon abhalten können, ihn nach seiner Festnahme dreimal zu verleugnen. Ich für mich muss leider eingestehen, dass ich nicht sagen kann, wie weit meine Liebe zu Jesus tatsächlich gehen würde, wenn es „drauf ankommt“. Allerdings kann ich sicher sein, dass Jesus mich trotz allem liebt – genau wie er Petrus, der ihn zuvor dreimal verleugnet hat, später dreimal die Chance gegeben hat, ihm seine Liebe erneut zu bekunden.


Anmerkungen:

[1] Zwei Beispiele für Koinzidenzen zu Bibelstellen aus dem Buch „Fragen an das Leben“ von Nicky Gumble:

a) Kapitel 6: „Wie kann man die Bibel lesen?“, Abschnitt „Wie können wir Gott durch die Bibel sprechen hören?“, Seite 127f. Hier begegnet dem Autor im Zusammenhang mit seiner drängenden Frage, ob sein kurz zuvor verstorbener Vater gerettet ist, viermal kurz hintereinander auf unterschiedlichen Wegen der Bibelvers Römer 10,13 bzw. Apostelgeschichte 2,21 („Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden“), was für ihn die Bestätigung war, dass Gott gesprochen und ihm versichert hatte, dass sein Vater gerettet ist.

b) Kapitel 7: „Wie führt uns Gott?“, Abschnitt „Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes“, Seite 135f. Im Zusammenhang mit Fragen zu seiner Berufswahl (Pfarrer werden oder nicht?) „springt“ dem Autor beim Bibellesen der Vers Römer 10,14 („Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündigt?“) entgegen, der ihm in den darauffolgenden Tagen immer wieder begegnet, einschließlich eines Eindrucks eines Redners, der über genau diesen Vers predigte, Gott wolle durch den Vers jemanden dazu berufen, sich ordinieren zu lassen.

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