Making Of… Liebesgeschichte

Making Of… Liebesgeschichte

Handgefertigte Prototypen der Miniheftchen

Das Zustandekommen des Textes „Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten“ und die Idee, daraus Miniheftchen zu machen, ist von meiner Seite aus vollkommen ungeplant gewesen und wurde von so vielen „Zeichen“ begleitet, dass ich rückblickend zu dem Schluss komme, dass Gott hier seine Hand im Spiel hatte.

Sonntag, 9. Januar 2022

Der Mensch denkt …

Ursprünglich wollte ich darüber schreiben und mein Leid klagen, dass und warum ich den eigentlichen Kern des Evangeliums – die Sündenvergebung und die Gnade durch Jesu Tod am Kreuz – wohl zwar vom Verstand her kapiert hatte, aber anscheinend nicht in der notwendigen Tiefe davon „ergriffen“ bin, um wie andere Christen vor Dankbarkeit zu platzen und in Jubelschreie auszubrechen, sondern statt Freude immer noch Trennungsschmerz und statt Erfüllung weiterhin diese ungestillte Sehnsucht nach der Gegenwart Gottes empfinde.

Ich wollte auch darüber schreiben, dass meine mangelnde Freude über meine Errettung vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich Gott die Hauptverantwortung dafür zuschreibe, dass wir Menschen überhaupt in diese missliche Lage geraten sind und gerettet werden müssen; schließlich war er es ja, der uns Menschen mit einem freien Willen ausgestattet hat, weil er jemanden haben wollte, der ihn aus freien Stücken lieben kann; somit war der „Sündenfall“ quasi „vorprogrammiert“ und Bestandteil seines „Schöpfungsdesigns“; daher war es schließlich seine „moralische Pflicht“, einen „Rettungsplan“ zu entwickeln, um uns da wieder rauszuholen…

… und Gott lenkt!

Doch Gott hatte wohl andere Pläne: Irgendwie kam ich mit dem Artikel nicht so richtig voran. Ich saß schon einen ganzen Tag daran und es wurde einfach nichts Richtiges draus. Also schrieb ich erst mal weiter an einer „Kurzversion des Evangeliums“, die eigentlich nur als Einleitung für meinen geplanten Artikel gedacht war. Und dann war ich auf einmal so in einem „Schreibfluss“ drin, dass aus dieser „Kurzversion“ eine „Langversion“ wurde. Rückblickend fiel mir dann auf, dass es sich um den ersten Eintrag in diesem Blog handelte, in dem es nicht um mich und meine Gedanken zu einer bestimmten Sache geht, sondern um die Sicht Gottes. Wörter wie „ich“, „mir“, „mein“ und „mich“ kommen dort nur in anderen Zusammenhängen vor, z.B. in Bibelzitaten.

Bestätigung durch ein Buch

Schon nach dem Schreiben der ersten einleitenden Sätze überkam mich ein „Gänsehautfeeling“ und ich dachte nur: „Wow…!“ Irgendwie hatte ich das Gefühl, als spräche aus diesen Wörtern der Heilige Geist und nicht ich. Allerdings hatte ich natürlich so meine Zweifel. Einige Tage später bestätigte mir Gott jedoch die Richtigkeit des Geschriebenen: 9 der Aussagen aus den ersten 6 Sätzen meines Textes fand ich kurz darauf in einem 3 Seiten umfassenden Abschnitt eines Buches wieder, das ich gerade las – teils sogar mit identischen Formulierungen! Und als ob das noch nicht genug wäre, entdeckte ich 3 Tage darauf, dass eins der Kapitel in diesem Buch (Kapitel 6) denselben Titel trägt wie mein Text: „Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten“! Durch solche „Koinzidenzen“ will Gott mir normalerweise etwas sagen oder bestätigen.

Weitere Koinzidenzen

Auch durch weitere Koinzidenzen erhielt ich die subjektive Bestätigung, dass Gott hinter dem geschiebenen Text stand: 3 der ursprünglich 4 farblich hinterlegten Bibelverse sowie ein anderer Sachverhalt aus meinem Text tauchten innerhalb kurzer Zeitabstände zuerst in einer Predigt am Freitag und dann bei einem Outreach am Samstag auf.

Miniheftchen

Auch dass der Text einmal in Form eines Miniheftchens zum Weitergeben erscheinen würde, war so von mir nicht geplant gewesen: Darauf brachte mich erst Hanna*, der ich den Link zum fertigen Text Freitag früh um kurz vor 3 per WhatsApp geschickt hatte und die daraufhin aufgewacht war, und zwar nicht durch ihr Handy, denn das war ausgeschaltet! Um halb 6 schrieb sie mir zurück und meinte, der Text wäre ideal für ein Miniheftchen, ich solle mal darüber nachdenken, Gott würde sie schließlich nicht umsonst aus dem Schlaf holen. Ich witzelte noch, dass es damit doch so eilig nicht sein konnte… falsch gedacht, denn schon am Abend war diese Idee ausreichend in meinem Hirn gereift, dass ich tatsächlich mit der Herstellung einiger Prototypen eines Heftchens im Format DIN A7 begann – gerade noch rechtzeitig für einen „Outreach“ am nächsten Tag, von dem ich am selben Abend erst erfuhr.

Und auch bei der Herstellung der Miniheftchen hatte ich den Eindruck, dass Gott dies alles schon vorbereitet hatte: Der gesamte Text passte auf Anhieb in der idealen Textgröße 10 auf exakt 16 DIN-A7-Seiten. Pro Heft wurde also genau 1 doppelseitig bedrucktes DIN-A4-Blatt benötigt, aus dem durch zweimaliges Halbieren 4 DIN-A7-Doppelseiten wurden; das Papier wurde optimal ausgenutzt. Hätte ich, wie anfangs beabsichtigt, weitere Kapitel angehängt, dann wäre das nicht so hingekommen, jedoch stockte hier mein Schreibfluss, so dass es bei der – offenbar von Gott vorgegebenen – Textlänge blieb.

Auch wie es zu dem Titelbild oder dem Teaser-Text kam, kann ich nur als von Gott geführt bezeichnen.

Wink mit dem Zaunpfahl

Lustig war auch der „Wink mit dem Zaunpfahl“, um am Samstag zum Outreach am Stachus in München zu fahren und dort vielleicht ein paar der Heftchen zu verteilen: Als ich in der Nacht zu Samstag von dem Outreach erfuhr, spielte ich zuerst mit dem Gedanken, dort hinzufahren, suchte dann jedoch nach Ausreden: „Eigentlich habe ich ja keinen Anlass, morgen in die Stadt zu fahren.“ In diesem Moment signalisiert mein Handy den Eingang einer Mail von Apollo Optik, dass meine neue Brille jetzt in der Filiale am Stachus zur Abholung bereitliegt! Alles klar, Gott, Botschaft angekommen… 😉

Fazit

All die vielen Zeichen und Begebenheiten während der vier Tage (Mittwoch bis Samstag) der Entstehung des Textes und der Minihefte deuten für mich zusammengenommen darauf hin, dass bei der Entstehung des Artikels und der Minihefte tatsächlich Gott seine Hand im Spiel hatte. Im Unterschied zu anderen evangelistischen Texten, die ich kenne, wird hier der Fokus auf die Liebe Gottes zu den Menschen gelegt, ohne allerdings die Themen wie Verlorenheit, Schuld und Gnade außer acht zu lassen. Des weiteren enthält der Text einen kurzen Abriss der Heilgeschichte in der Bibel, die sich einem Neuling vielleicht nicht so auf Anhieb erschließt. Somit spricht der Text sowohl Herz und Verstand an. Ich denke, die Heftchen könnten das Potential haben, Menschen zu erreichen, die bereits „auf der Suche sind“ und nur noch einen kleinen Anstoß brauchen, um Jesus in ihr Herz zu lassen.

Chronologie der Zeichen

Der Ausführlichkeit halber folgt jetzt noch eine detaillierte Chronologie der Entstehung des Textes und der Heftchen während der 4 Tage von Mittwoch (05.01.2022) bis Samstag (08.01.2022) sowie der „Zeichen von Gott“, die in diesem Zusammenhang aufgetreten sind:

Entstehung des Textes

Mittwoch: Ich komme nicht so richtig voran mit meinem Blog-Artikel über ein ganz anderes Thema und schreibe daher erst einmal weiter an einer „Kurzversion des Evangeliums“, die eigentlich nur als Einleitung für meinen eigentlichen Artikel gedacht war. Dann war ich auf einmal so in einem „Schreibfluss“ drin, dass aus dieser „Kurzversion“ eine „Langversion“ wurde. Schon als ich die ersten Sätze hierzu schreibe, bekomme ich ein komisches „Gänsehautfeeling“ und habe den Eindruck, die Worte kommen vom Heiligen Geist. Mein ursprünglich geplanter Text gerät zunehmend in den Hintergrund. Ich lasse ihn erst einmal als angefangenen Entwurf in dem WordPad-Dokument stehen.

Donnerstag: Der ungeplante Text ist weitestgehend fertig und ich überlege, ihn noch zu ergänzen durch weitere Abschnitte mit praktischen Hinweisen zu den Themen Lebensübergabe, geistliche Neugeburt, Heiliger Geist, Jüngerschaft und Nachfolge, komme damit aber nicht so recht weiter und lasse es schließlich dabei bewenden. Habe auch das Gefühl, dass der Text auch so abgeschlossen und „rund“ ist und entschließe mich, ihn so als „ungeplanten Blog-Eintrag“ zu veröffentlichen. Grüble über einen knackigen Einleitungstext (Teaser) oder eine Unter-Überschrift nach, aber mir will nichts Vernünftiges einfallen.

Das Titelbild

Freitag, 3 Uhr: Ich suchte nach einem passenden Titelbild für „Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten“, damit bei Facebook der Link zu diesem neuen Blog-Eintrag zusammen mit diesem Bild angezeigt wird und somit auffälliger ist. Da mir kein gutes Bild einfiel, wollte ich schon eine Google-Suche starten, machte mir aber wenig Hoffnungen und wollte auch keine Bilder verwenden, an denen ich keine Rechte habe. Also fragte ich den Heiligen Geist. Da erinnerte ich mich an ein Foto, das ich zwei Wochen zuvor aus einem spontanen Experimentiertrieb heraus selbst gemacht hatte: Es zeigt eine aus „Stacheldraht“ geflochtene „Dornenkrone“, deren Schatten auf den gewölbten Seiten einer geöffneten Bibel ein Herz bildet:

Das Bild war perfekt geeignet – danke, Heiliger Geist! Die Idee ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen; die „Vorlage“ war ein Cover-Bild bei SoundCloud, wo ich mir am 1. Weihnachtstag Musik vom Gebetshaus Freiburg angehört hatte. Ich fand den optischen Effekt so cool, dass ich das unbedingt selbst ausprobieren musste. – Manchmal zeigt sich erst im Nachhinein, warum man manchmal verrückte Dinge tut, die im Augenblick keinen Sinn zu ergeben scheinen. So führt einen Gott… 🙂

Der Teaser-Text

Freitag, 3:40 Uhr: Zwei Tage lang hatte ich schon über einen knackigen Teaser (Einleitungstext) oder eine Unter-Überschrift für „Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten“ nachgegrübelt, aber mir wollte einfach nichts Vernünftiges einfallen. Bisher stand da nur der Platzhalter-Satz: „Dies ist ein ungeplanter Text. Eigentlich hatte ich etwas ganz anderes schreiben wollen, aber dann war ich so im Schreibfluss, dass dieser Text dabei herauskam. Ich lasse ihn jetzt einfach mal so stehen.“ Ich bat den Heiligen Geist um Hilfe und fing dann einfach an zu schreiben, ohne groß nachzudenken: „Sie begann vor Urzeiten. Und sie dauert bis heute an. Der Ewige hat sie für uns aufgeschrieben. Für dich.“ Ich hielt inne: „Der Ewige“? Kann man das wirklich so schreiben? Klingt das nicht ein bisschen zu „mysteriös“? Und „Für dich“ – das klingt jetzt aber schon ein wenig missionarisch, oder…? – Ach komm, was soll’s, ich hatte den Heiligen Geist doch um Hilfe gebeten, also bleibt das jetzt so! Die Formulierung „aufgeschrieben“ änderte ich allerdings in „aufschreiben lassen“, denn nach christlicher Auffassung ist der Heilige Geist zwar der eigentliche Autor der Bibel, aber er hat Menschen benutzt (bzw. sie inspiriert), um sie zu schreiben – siehe auch 2. Timotheus 3,16: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, …“; Kommentar dazu in der „Schlachter 2000“-Bibel: „wörtlich »gottgehaucht« (griechisch theopneustos), d.h. von Gott durch den Geist eingegeben, von Gott inspiriert.“

Nachtrag vom 30.09.2022: Als mir vor ca. 9 Monaten der Text für die Titelseite des Heftchens „eingefallen“ war, kam mir die Bezeichnung „der Ewige“ für Gott irgendwie komisch vor, da ich sie so bisher noch nicht kannte. Heute nun stieß ich im IBL-Newsletter „Geistlich fit“ vom 27. September auf einen Text, in dem es um die Namen Gottes geht. Dort heißt es, dass die Bezeichnung „der Ewige“ tatsächlich üblich ist – eine schöne Bestätigung:

Gott ist immer das „ICH BIN“

Als Mose Gott fragte, unter welchem Namen Er sich den Kindern Israels zu erkennen geben wolle, gab Gott ihm folgende Antwort:

„Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt“ (2 Mose 3,14).

Hier gibt Gott Mose zwei Formen Seines Namens: „ICH BIN“ und „ICH BIN, DER ICH BIN“. Dies offenbart die ewige und unveränderliche Natur Gottes. Gott ist immer „ICH BIN“. Er wird in keiner Weise durch den Lauf der Zeit, die nur ein Teil Seiner eigenen Schöpfung ist, verändert oder beeinflusst. Für Gott sind Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft immer in einer ewigen Gegenwart vereint – einem ewigen „ICH BIN“.

Aus dieser Offenbarung, die Moses zuteil wurde, entstand die heilige Form des Namens Gottes, der aus vier hebräischen Konsonanten besteht und im Englischen als YHWH wiedergegeben wird. Traditionell wurde dies als „Jehova“ wiedergegeben. Moderne Gelehrte sind der Meinung, dass die Form YAHWEH genauer wäre – was „ER IST“ oder alternativ „ER WIRD SEIN“ bedeutet. Einige Übersetzer haben versucht, die Bedeutung dieses Namens durch den Titel „der Ewige” auszudrücken.

Im Neuen Testament werden dieselben Wahrheiten über das ewige, unveränderliche Wesen Gottes in der Offenbarung an den Apostel Johannes auf der Insel Patmos dargelegt.

„Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige“ (Offb 1,8; ELB).

Alpha ist der erste Buchstabe des griechischen Alphabets und Omega der letzte. Somit ist das gesamte Alphabet der Zeit, von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende, in der Natur Gottes selbst enthalten. Der Satz „der ist und der war und der kommt“ fasst Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zusammen und entspricht damit genau der Offenbarung des Wesens Gottes, die Mose zuteil wurde: „ICH BIN, DER ICH BIN.“

Quelle: Newsletter „Geistlich fit“ vom IBL | Ausgabe vom 27. September 2022 | Grundlegende Wahrheiten für das christliche Leben | Woche 39: Am Ende der Zeit | Tag 268: Gott ist immer das „ICH BIN“

Die Miniheftchen

Freitag, 5:37 Uhr: WhatsApp-Nachricht von Hanna: Sie sei um kurz vor 3 aufgewacht, hellwach und habe nicht wieder einschlafen können, bis sie meinen Blog-Eintrag, dessen Link ich ihr zu genau dieser Zeit (2:50 Uhr) geschickt hatte, gelesen und mir geantwortet hätte – so etwas sei ihr seit über einem Jahr nicht passiert. Ihr Handy war übrigens aus gewesen, d.h. sie ist nicht durch den Benachrichtigungston aufgewacht. Sie zeigte sich begeistert von dem Artikel und meinte, dass das der „ideale Text für ein Miniheftchen auf dem Büchertisch unzähliger Kirchengemeinden weltweit“ wäre – darüber solle ich einmal nachdenken; Gott hole sie schließlich nicht einfach so aus dem Schlaf. Ich witzelte ich noch herum, dass es mir leid täte, dass der Heilige Geist sie extra wegen mir aus dem Schlaf gerissen habe, denn so eilig könne das ja wohl nicht sein… falsch gedacht, wie sich später zeigte! 😀

Koinzidenzen

Freitag, 19 Uhr: Ich verfolge den Gottesdienst unserer Gemeinde via YouTube. Die Predigt ging über die Jahreslosung 2022: „Open 24/7 – Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Dann zwei „Koinzidenzen“, durch die mir Gott meistens etwas mitteilen oder mich auf etwas aufmerksam machen möchte:

a) Tempelvorhang und Allerheiligstes

Predigt: „Das Allerheiligste wurde von einem Vorhang abgetrennt. Da durfte nur einmal um Jahr eine einzige Person rein, der Hohepriester, und der Vorhang machte klar: Hier ist eine Grenze.“

In meinem Blog-Artikel hatte ich geschrieben: „Und damit das auch der Letzte kapiert, zerriss im selben Moment der schwere Vorhang im Tempel, der bis dahin das Allerheiligste vom „gemeinen Volk“ trennte, als Zeichen dafür, dass der Weg zu Gott nun jedem Menschen offensteht.“

b) Bibelvers Jeremia 31,3

Predigt: „Der einladende Gott – Willkommenskultur in der Bibel! Das lesen wir schon im Alten Testament, dass Gott um uns Menschen wirbt: Ich hab dich schon immer geliebt, heißt es in Jeremia, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Liebe.

Denselben Bibelvers hatte ich auch in meinem Blog-Artikel, gleich zu Beginn, zitiert: „Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.

Optimale Textlänge

Freitag, 22 Uhr: Angeregt durch Hannas Idee, Miniheftchen zu erstellen, begann ich mit der Umsetzung. Ich staunte, denn „wie durch ein Wunder“ passte der gesamte Text in der idealen Schriftgröße 10 auf exakt 16 DIN-A7-Seiten. Pro Heft wird also genau 1 beidseitig bedrucktes DIN-A4-Blatt benötigt, aus dem nach dreimaligem Halbieren 8 DIN-A7-Blätter werden. Weniger Seiten wären Platzverschwendung gewesen, nur eine Seite mehr hätte den Material- und Herstellungsaufwand verdoppelt. Als ob das jemand schon von vorn herein so geplant hätte…

Dieser Eindruck verstärkte sich auch noch dadurch, dass ich ursprünglich mal vorhatte, den Text noch durch Zusätze zu den Themen Lebensübergabe, geistliche Neugeburt, Heiliger Geist, Jüngerschaft und Nachfolge ergänzen, jedoch stockte hier mein Schreibfluss, daher ließ ich es dabei bewenden und hatte auch das Gefühl, dass das nicht sein „soll“, sondern dass der Text, so wie er nun war, vollständig und „rund“ war. Hätte ich mich darüber hinweggesetzt und trotzdem weitergeschrieben, dann wäre der Text jetzt zu lang für ein Miniheft gewesen. So aber passte es optimal.

Outreach am Stachus

Samstag, 2 Uhr: Im Anschluss an den Gottesdienst unserer Gemeinde um 19 Uhr hatte ich mir noch die Predigt von John Angelina vom letzten Sonntag (02.01.2022) im Gospel Life Center (GLC) angehört. Direkt zu Beginn der Aufzeichnung kam als einziges Hinweis-Slide die Ankündigung, dass am Samstag, den 8. Januar um 15 Uhr – also schon heute Nachmittag! – am Stachus in München ein „Outreach“ vom GLC stattfinden soll. Während ich die ausgedruckten und geschnittenen Seiten zu Heftchen zusammenband, dachte ich darüber nach, ob ich da nicht mal hinfahren sollte. Ich wollte doch immer schonmal sehen, was die da so veranstalten. Ich könnte ja dann die Heftchen mitnehmen; vielleicht zeigt mir der Heilige Geist ja Menschen, die offen dafür sind und denen ich so ein Heftchen dann geben kann… Aber andererseits … Ach nee, eigentlich habe ich ja gar keinen Anlass, in die Stadt zu fahren. – In diesem Moment macht mein Handy „Ping!“ und signalisiert den Eingang einer E-Mail von Apollo Optik: Meine neue Brille liegt nun abholbereit in der Filiale in der Nähe des Stachus bereit! Na sowas, eigentlich sollte die Brille doch erst am 13.1. fertig sein… Wenn das kein „Wink mit dem Zaunpfahl“ war! – Soviel zum Thema „kein Anlass, in die Stadt zu fahren“…! 😉

So langsam dämmerte es mir auch, warum der Heilige Geist Hanna heute so früh geweckt hatte: Später wäre ihre Idee mit den Heftchen vielleicht in Vergessenheit geraten, oder es wäre vielleicht nicht genug Zeit gewesen, dass dieser Gedanke in mir reifen konnte… Spätestens jetzt war ich mir (fast) sicher, dass der Heilige Geist bei dem Ganzen seine Hand im Spiel hatte: Beim Verfassen des Textes vor zwei Tagen, bei der Auswahl eines ansprechenden Titelbildes heute früh, beim Erstellen der Minihefte, dass ich gerade noch rechtzeitig vom Outreach erfuhr, und jetzt der „Tritt in den Hintern“, da auch hinzufahren… Um aber noch letzte Zweifel meinerseits auszuräumen, setzte er noch einen drauf:

Parallelen im Buch

Samstag, 3 Uhr: Als „Bettlektüre“, und um müde zu werden, las ich noch ein wenig weiter in dem Buch „Intimität mit Gott“ von Rainer Harter. Der nächste Abschnitt war übertitelt mit „Der ewige Tanz der Liebe“ und umfasste etwa 3 Seiten. Aber statt müde zu werden, wurde ich auf einmal hellwach, denn zu meinem Erstaunen fand ich dort viele (insgesamt 9) Parallelen und Formulierungen aus dem ersten Abschnitt meines Blog-Artikels wieder, der als Einleitung gedacht war und der davon handelt, wie die Geschichte mit Gott und Mensch begann:

Blog-TextBuchtext
Der Schöpfer (1) des Universums, des Himmels und der Erde, der sichtbaren und der unsichtbaren Welt – eine innige Dreieinigkeit (2) aus Vater, Sohn und Heiligem Geist (3) – in sich ruhend und vollkommen liebend. Nichts fehlte. (4)Schon bevor es die Schöpfung (1) gab, lebte Gott in einer perfekten Liebesbeziehung (4). Die Verbindung zwischen ihm, seinem Sohn und seinem Geist (3) ist seit jeher von gegenseitiger Wertschätzung, und vollkommener Einheit (4) geprägt. Die frühe Kirche des Ostens hat für das Miteinander der Dreieinigkeit (2) ein wunderschönes Bild gefunden, das mich sehr anspricht: Die damaligen Kirchenväter beschrieben die Trinität mit dem lateinischen Begriff „Perichorese“. Sie stellten sich vor, dass die drei Personen Gottes in einem ewigen Tanz der Liebe seit Ewigkeiten und für immer miteinander verbunden sind.

Und doch war ihre Liebe füreinander so groß und überfließend, dass sie sie gerne teilen und vermehren wollten (1). Liebe hat immer die Tendenz, sich auszudehnen und zu vermehren.Irgendwann geschieht, was geschehen musste: Gottes Liebe ist so groß, dass er sie teilen möchte. (1)
So erschufen sie sich ein Gegenüber (1), ihnen gleich (2), mit dem sie diese überfließende Liebe teilen konnten: den Menschen – uns, mich, dich – geschaffen aus der Liebe für die Liebe. (3)

Es wäre ein Leichtes gewesen und hätte sicher viele Probleme vermieden, dieses neue Gegenüber (1) einfach darauf zu „programmieren“, Gottes Liebe anzunehmen und zu erwidern, aber das wäre keine echte Liebe aus freien Stücken (4) gewesen, sondern nur ein programmiertes Verhalten.
Er weiß, dass die göttliche Liebe das Schönste ist, was ein lebendiges Wesen erfahren kann, und entscheidet sich, Wesen zu erschaffen (1), die sich aus freien Stücken (4) heraus in den Kreis seiner Liebe begeben können, um zu nehmen und zu geben. Damit die geplante Kreatur Liebe überhaupt erfassen, erfahren und geben kann, muss sie Gott ähnlich sein (2), und so spricht Gott: Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, uns ähnlich (2).

Gott konnte es vielleicht kaum erwarten, ein weiteres Gegenüber (1) zu haben, um es einzuladen, an der Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes teilzuhaben.

Wir sollten ihm ein Gegenüber (1) werden, ihm selbst ähnlich (2).

Die menschliche Existenz beginnt mit einer höchst intimen Begegnung zwischen dem für die Liebe geschaffenen (3) Geschöpf und seinem Gott. Sie sind aus Liebe und für die Liebe geschaffen. (3)

Krass; das waren genau die Sätze gewesen, die bei mir vor zwei Tagen dieses „Gänsehautfeeling“ auslösten und wo ich den Eindruck hatte, als kämen sie nicht von mir, sondern vom Heiligen Geist. Allerdings hatte ich natürlich so meine Zweifel. Durch diese „Koinzidenzen“ wollte mir Gott nun offenbar bestätigen, dass der Text tatsächlich von ihm stammt und so seine Richtigkeit hat.

Nachtrag vom 11.01.2022: Und noch eine Übereinstimmung habe ich letzte Nacht beim Vorblätten im Buch entdeckt: Das Kapitel 6 trägt denselben Titel wie mein Blog-Artikel: „Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten“! 😀

Weitere Bibelvers-Koinzidenzen

Samstag, 15 Uhr: Ich stehe mit Hanna am Stachus. Es sind noch nicht viele Passanten da, nur einige Christen zur moralischen Unterstützung. Lukas ist voll in seinem Element und evangelisiert, plaudert aus dem Nähkästchen, wie er zum Glauben kam und was er schon so alles mit Gott erlebt hat. Es dauert nicht lange, da fällt der Bibelvers Johannes 3,16: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“ Ha, genau dieser Vers steht auch am Schluss der „Liebesgeschichte“! OK, kann Zufall sein; ist ja auch einer der am häufigsten zitierten Bibelverse…

Später treffen wir Luisa. Sie übergibt uns einige Miniheftchen mit dem Johannes-Evangelium zum Weiterverteilen. Ich schaue kurz rein, und direkt auf Seite 1 springt mir unübersehbar fettgedruckt der Bibelvers Johannes 5,24 entgegen: „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben.“ Auch diesen Vers hatte ich in der „Liebesgeschichte“ zitiert. Er ist nicht ganz so bekannt wie der 3,16, und auch ich hatte ihn vorher noch nie verwendet; trotzdem hat er es irgendwie in die „Liebesgeschichte“ geschafft… Und von wegen Zufall: auf der Rückseite des Heftchens war auch wieder der Johannes 3,16 aufgedruckt…

Damit sind nun 3 der 4 hervorgehobenen Bibelverse aus der „größten Liebesgeschichte aller Zeiten“ zeitnah in anderen Zusammenhängen aufgetaucht – die typischen „Koinzidenzen“ halt, mit denen Gott mir meistens zu erkennen gibt, dass er hier gerade am wirken ist.

Außer Spesen nichts gewesen…?

Wenn man sich vergegenwärtigt, was Gott da „hinter den Kulissen“ so alles arrangiert hat, damit ich mit den Heftchen beim Outreach auftauche, dann muss man sich fragen, ob sich das Ganze letztlich auch „gelohnt hat“.

Tja, leider habe ich es wieder mal nicht auf die Reihe gekriegt, jemandem eines meiner Heftchen in die Hand zu drücken. Mir liegt es eben nicht, einfach so frisch, fromm, fröhlich, frei auf Leute zuzugehen und sie „anzuquatschen“. Ich bin darauf angewiesen, dass entweder mich jemand anspricht oder dass durch andere Umstände eine Begegnung oder ein Gespräch zustandekommt. Zwanglos halt. Ich habe das Jesus dann auch nochmal so gesagt und ihn gebeten, mich da doch künftig zu führen. Die Hefte habe ich dann auf der Rückfahrt auf Sitzen in der S-Bahn „vergessen“… 🙂

Trotzdem bin ich Gott dankbar, dass er mich mit diesem Text und den daraus entstandenen Heftchen gesegnet hat. Ich finde es auf jeden Fall sehr ermutigend, etwas zum Weitergeben „in der Hand zu haben“, von dem ich weiß, dass er dabei „seine Hand im Spiel“ hatte. Und wer weiß, was Gott damit noch so alles vorhat! Die Idee, gemeinsam mit anderen „Worship im Park“ zu machen, ist immer noch aktuell – vielleicht gehen die Hefte dort ja weg wie warme Semmeln. 😀


*) Name aus Datenschutzgründen geändert.

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