Vater, Sohn und Geist

Vater, Sohn und Geist

Dreieinigkeit: Gehört das „Comma Johanneum“ in die Bibel? Gott antwortet mir durch eine gesungene Sprachnachricht…

Mittwoch, 22. Juni 2022

Die innerhalb der Christenheit vertretene Lehre von der Dreieinigkeit Gottes besagt, dass der eine Gott sich als drei Personen offenbart: als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Diese Lehre wird jedoch nicht von allen geteilt. So gibt es z.B. auf der Website www.Trinitaet.com recht ausführliche Artikel mit scheinbar überzeugenden Argumente dagegen – alles natürlich biblisch begründet.

Als theologischen Laien verwirren mich solche abweichenden Ansichten innerhalb der Christenheit immer wieder, genauso wie die Lehre der Siebenten-Tags-Adventisten, dass der Samstag als der ursprüngliche 7. Tag der Woche der einzig gültige Ruhetag auch für Christen sei, und wer sich wider besseren Wissens nicht daran halte, könne sogar sein Heil verspielen.

Inzwischen vermute ich hinter solchen Verwirrspielchen eher den „Durcheinanderbringer“ (griech. „Diabolos“, deutsch „Teufel“), der alles versucht, um die Christen in den letzten Tagen noch zu verwirren und ihnen die Heilsgewissheit zu nehmen oder sogar vom Glauben abzubringen. Glücklicherweise erhalte ich in solchen Fällen oft eine Antwort von Gott direkt, die mir inneren Frieden gibt – so auch hier.

Das „Comma Johanneum“

Im Falle der Dreieinigkeit wird behauptet, die frühe Kirche habe diese Lehre erst später entwickelt und, um sie zu etablieren, sogar die Bibel verändert. Eine der bekanntesten Bibelstellen, die zu diesem Zweck angeblich in den griechischen Urtext eingefügt wurden, ist der in folgendem Bibelzitat unterstrichene Teil in 1.Johannes 5,7-8, das sogenannte „Comma Johanneum“:

Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins; und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei stimmen überein.

1.Johannes 5,7-8 (zitiert nach der Übersetzung „Schlachter 2000“)

Gerade lese ich einen längeren Artikel, in dem der Autor darzulegen versucht, dass das „Comma Johanneum“ wirklich in die Bibel gehört. In den meisten Bibelübersetzungen (auch in der Elberfelder) fehlt dieser für die Dreieinigkeitslehre wichtige Teil nämlich; nur in der Schlachter 2000 und der alten Luther 1545 sind sie noch enthalten.

Die Gelehrten streiten sich seit eh und je darüber, ob dieser Teil nun von Gott inspiriert und somit authentisches Wort Gottes ist, oder ob es sich um eine Fälschung bzw. um eine nachträgliche und daher unzulässige Einfügung handelt. Auch mich beschäftigt diese Frage schon seit langem, gerade aktuell auch wieder im Zusammenhang mit meiner Web-App zur Lutherbibel von 1545, wo ich diesen Teil in eckige Klammern gesetzt und mit der Anmerkung „Die eingeklammerten Worte fehlen in Luthers eigener Übersetzung.“ versehen habe.

Vor knapp 3 Jahren hatte ich mir bei Amazon eine gedruckte Ausgabe der „Luther 1545“ in einer modernen Hochdeutsch-Übersetzung bestellt. Diese enthält das „Comma Johanneum“, obwohl es in Luthers Original-Bibeltext von 1545 fehlt! Das hatte mich verwirrt und ich fragte mich, wie der Verlag dazu kommt, diesen Zusatz dort einzufügen, zumal es sich angeblich um eine unrevidierte Fassung des Luthertextes von 1545 handelt.

In meiner Amazon-Rezension kam das Buch dann auch nicht gut weg:

Nicht der Originaltext von 1545

Angeblich enthält diese Bibelausgabe den unrevidierten Text der Lutherbibel von 1545 (ohne Apokrypen), jedoch in heutiger Schreibweise. Ein direkter Vergleich mit einem Faksimile der Original-Lutherbibel von 1545 zeigt jedoch, dass nicht nur die Schreibweise geändert wurde, sondern auch unzulässige Einfügungen vorgenommen wurden, z.B. das sogenannte „Comma Johanneum“ in 1. Johannes 5,7-8, das in der Original-Lutherbibel von 1545 noch nicht enthalten war (siehe Foto), sondern erst 1581 eingefügt wurde. Somit ist dem korrigierten Text von 1545 nicht zu trauen.

Die 2 Sterne vergebe ich für das Buch, dessen Schrift angenehm groß ist und das Papier, das nicht so dünn wie bei anderen Bibeln und daher nicht so leicht zerknittert.

Amazon-Rezension vom 09.08.2019

Vor einigen Wochen nun stieß ich bei YouTube auf Predigten eines Nicolaas Verhoef, Pastor der „Bibel Baptisten Gemeinde“ in der Schweiz, in denen er die Luther 1545 als die einzige unverfälschte deutsche Bibelübersetzung propagiert. Davon kann man halten, was man will, aber seltsam fand ich, dass er das „Comma Johanneum“ als von Gott inspirierten Teil der Heiligen Schrift ansieht, obwohl es doch in Luthers Originaltext von 1545 gar nicht enthalten ist. Eine diesbezügliche Nachfrage per E-Mail blieb leider unbeantwortet.

Gott antwortet mir auf originelle Weise

Nachdem ich nun heute eine ganze Zeit in dem Artikel „Die Verteidigung des Comma Johanneum“ gelesen hatte und mir zuletzt vor Müdigkeit beinahe die Augen zufielen, legte ich mich mit dieser Frage im Kopf und der zuvor geäußerten Bitte an Gott, mir die Wahrheit zu zeigen, auf die Couch und schlief ein. So richtig ruhig geschlafen habe ich allerdings nicht – immer wieder blitzten Traumfetzen zum Thema „Comma Johanneum“ auf…

Nach etwa einer knappen Stunde unruhigen Schlafens und mehrmaligem Betätigen der Schlummertaste des Weckers sehe ich auf meinem Handy eine „gesungene Sprachnachricht“ von Dani:

So groß ist der Herr!
Wir preisen ihn, so groß ist der Herr!
Wir singen laut: So groß, so groß ist der Herr!

Von Anbeginn der Zeit
bis in alle Ewigkeit
bist du derselbe Gott,
bist du derselbe Gott.

Durch Vater, Sohn und Geist,
den alle Schöpfung preist,
der Löwe und das Lamm,
der Löwe und das Lamm.

So groß ist der Herr!
Wir singen laut: So groß ist der Herr!
Wir preisen ihn, so groß, so groß ist der Herr!

Sein Name sei erhöht!
Wir singen laut: So groß ist der Herr!

AMEN!

Gesungene Sprachnachricht von Dani.

„Wie süß…“, dachte ich noch, „aber seltsam: einfach nur ein gesungenes Lied ohne weiteren Kommentar…? Und so ganz stimmt der Text ja auch nicht – aber egal!“ 🙂

Und dann fiel mir auf: Das Lied ist ja Gottes Antwort auf meine Frage nach der Authentizität des „Comma Johanneum“!

„Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins.“

Comma Johanneum (1. Johannes 5,7).

(Wobei mit „das Wort“ natürlich Jesus Christus, der Sohn Gottes gemeint ist – siehe auch Johannes 1,1-3.)

„Von Anbeginn der Zeit bis in die Ewigkeit bleibt er derselbe Gott. Als Vater, Sohn und Geist, den alle Schöpfung preist …“

Ausschnitt aus dem Lied „So groß ist der Herr“.

Ja, so groß ist der Herr – AMEN! Wie cool ist das denn? Wie kommt es, dass Dani mir genau JETZT genau DIESEN Ausschnitt gesungen hat? Zumal dies ihre erste Sprachnachricht an mich über WhatsApp überhaupt war. Hat Gott sie dazu „benutzt“, mir seine Antwort zu übermitteln, und dann gleich auf so originelle Weise?

Gottes Antwort an mich scheint also zu lauten: „Ja, das Comma Johanneum gehört wirklich in die Bibel und ist Mein Wort.“

Mit anderen Worten, die modernen Bibeln mit den alexandrinischen Handschriften als Grundtext wurden verfälscht (übrigens nicht nur an dieser einen Stelle) – aber das wäre ein anderes Thema, das jetzt zu weit führen würde…

Zweite Bestätigung?

Nachtrag vom 27.06.2022 (5 Tage später)

Beim Lesen des Artikels von Matthias Krieser (Der Segen des dreieinigen Gottes) kam mir der Gedanke, ob die Bibelvers-Koinziden zu 2. Korinther 13,13 vom 26.06.2022 nicht auch eine Fortführung des Themas „Comma Johanneum“ von vor 5 Tagen sein könnte, denn auch dort werden ja die 3 Personen Gottes genannt: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes [des Vaters; Einfügung von mir] und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ Handelt es sich somit um eine „Lektion“ von Gott in zwei Teilen..? 🙂

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